09. April 2002
Das lange
Ringen um den Bahnhof Ost
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 Grüner Erfolg: Erhalt der RB 43

Rückblick
in die Vergangenheit
Wie wird die Zukunft des Bahnhofs
aussehen? Was erwarten Sie von einem neuen Innenstadtbahnhof Gladbeck- Mitte? Wie schnell
muss eine Verbindung nach Dortmund oder Bochum sein und wo will man überhaupt hin mit der
Bahn?
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mit uns und anderen Gladbeckern im Forum. Ihre Meinung interessiert uns:
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Mit einem
Dutzend Plakaten an unterschiedlichen Standorten in der Innenstadt und an den Bahnhöfen
Gladbeck Ost und West begrüßen wir den Erfolg um den Erhalt der Regionalverbindung 43
und der damit verbundenen Verlegung unseres Innenstadtbahnhofs. Seitenwechsel: Bahnhof
Gladbeck-Mitte
Nach langem, mehrjährigen Ringen
kann der Bahnhof Gladbeck-Ost nun endlich zu einem Innenstadtbahnhof mit direkter
Verknüpfung zum zentralen Busbahnhof aufgewertet werden. "Seitenwechsel"
lautet daher das Motto. Aus dem Bahnhof Gladbeck-Ost wird Gladbeck-Mitte. Und mit dem
Seitenwechsel wurde auch die neue "Halbzeit" eingeläutet. Nachdem die
Eisenbahnverbindung zwischen Dorsten und Wanne-Eickel (mit Anbindung an Dortmund und
Bochum) für weitere 20 Jahre vom Zweckverband des VRR bestellt wurde, kann nun der
nächste Kraftakt erfolgen: der Neubau des Bahnhofs direkt am Oberhof - am Ende der
Fußgängerstraße, der Hochstraße.
Die Grünen werden die
Bahnhofsverlegung energisch vorantreiben. Bereits für nächstes Jahr wurden als kommunale
Ergänzungsmittel Gelder in Höhe von 66.000,- Euro im Investitionsprogramm der Stadt
Gladbeck mit den Stimmen der GRÜNEN eingeplant. Bahn und Land werden gefordert sein,
ebenfalls ihren Beitrag zuzusteuern.
Schneller
& komfortabler
Aufbruchstimmung! Es tut sich was!
Bewegung kommt ins Spiel! Das wollen wir mit unseren Plakaten ausdrücken. Aber nicht nur
der Bahnhof soll sich bewegen und in die Mitte rücken, sondern auch die Bahn - und zwar
schneller.
1 Stunde 7 Minuten von Gladbeck nach
Dortmund. Das geht auch schneller, meinen wir und werden Bahn und VRR auffordern, Strecke
und Fahrzeuge zu modernisieren.
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Die erste
Halbzeit war langwierig und hart umkämpft. Die Chronik der RB 43 und den langen Weg bis
zum "Seitenwechsel" des Bahnhofs möchten wir hier noch einmal wiedergeben:
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August
1997 |
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Der
Stadtplanungsausschuss beschäftigt sich mit dem Erhalt der "Kursbuchstrecke
426" (damals RB 25) von Dorsten nach Wanne Eickel. Bereits vor 5 Jahren bestanden
Bestrebungen die Strecke stillzulegen. Der Ausschuss beauftragte jedoch mehrheitlich die Verantwortlichen in Politik und
Verwaltung, sich für den Erhalt und die Attraktivierung einzusetzen.
Mit Beschluss 17/97 wird die
Verwaltung beauftragt, unverzüglich alle Maßnahmen einzuleiten, um den Bahnhof Gladbeck
Ost nach Süden zu verlegen.
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Anfang
1998 |
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Der
Stadtplanungsausschuss befürwortet ein verbessertes Betriebs- und
Bedienunskonzept. Mit der neuen RB 43 wird ein Stundentakt eingeführt und die
Bahnstrecke über Wanne-Eickel hinaus bis nach Dortmund durchgebunden. Das
Betriebsleistungs- programm ist bis Ende 2002 gesichert. |
Januar
1999 |
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Die
Fahrgastzahlen auf der Strecke haben sich aufgrund des verbesserten Angebotes verdreifacht
(WAZ vom 21.01.1999). Mit Antrag vom 28.01.1999 unterstreichen wir erneut die Forderung
nach einer kurzfristigen Verlegung des Bahnhofes zum Oberhof. Der Neubau des Bahnhofs
scheitert jedoch an der fehlenden Bestellgarantie über 20 Jahre. Bahn,
Land und Stadt sind nur bereit, in einen neuen Innenstadtbahnhof zu investieren, wenn eine
weitere Bedienung auf der Bahnstrecke auch garantiert werden kann. |
Juni 2001 |
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Der
Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) legt die Voruntersuchung zur "Finanziellen
Auswirkung der Verlegung des Haltepunktes Gladbeck Ost" vor.Die Gesamtkosten
einer Bahnhofsverlegung werden mit 1,4 Mio. DM kalkuliert. Erfahrungsgemäß bliebe
hiervon ein nicht durch Landes- und Bundeszuschüsse gedeckter Eigenanteil von 350.000,-
DM. Hieraus errechnet der VRR jährliche Stationsgebühren für den neuen Bahnhof-Ost
(bzw. Mitte) in Höhe von 21.000,- DM (Ausbau ohne Aufzug). Mit Blick auf das durch die
Angebotsverbesserung zusätzlich aktivierbare Fahrgastpotenzial stellt der VRR diesen
Stationskosten jährliche Einnahmen 32.000,- DM gegenüber, so dass sich sogar ein
jährliches Plus von ca. 10.000,- DM ergäbe. |
November
2001 |
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Der Zweckverband
VRR berät über die weitere Bestellung der RB 43. Beschlussentwurf: "Die
Verbandsversammlung erklärt sich damit einverstanden, beim
Eisenbahninfrastrurkurunternehmen DB Station & Service die Bedienung der Stationen
Dorsten, Feldhausen, Gladbeck-Zweckel, Gladbeck-Ost, Gelsenkirchen-Buer Süd,
Gelsenkirchen Zoo, Wanne-Eickel der Strecke Dorsten - Wanne- Eickel für 20 Jahre zu
bestellen. [...] Die Bestellgarantie erfolgt unter dem Vorbehalt der weiteren Finanzierung
der mit ITF 1. Stufe eingeführten zusätzlichen Betriebsleistung". Der Landrat des Kreises Recklinghausen, Hans-Jürgen
Schnipper (CDU), lässt den Punkt von der Tagesordnung nehmen und verhindert
damit den lange ersehnte Attraktivierung der Strecke sowie die Verlegung des Bahnhofes
Ost.
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Dezember
2001 |
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In einem
ausführlichen Schreiben an Landrat Schnipper äußern wir unser Unverständnis über die
Absetzung des Tagesordnungspunktes und machen noch einmal die Notwendigkeit einer
Bestellgarantie für die bereits beschlossene Bahnhofsverlegung deutlich.
Schreiben vom
17.12.2001
Pressemitteilung "Odyssee der RB 43
beenden!" |
Februar
2002 |
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Die
Grünen im Emscher-Lippe-Raum sprechen sich geschlossen für den Erhalt der Regionbahn RB
43 aus.
Pressemitteilung vom 21.02.2002 |
Februar
2002 |
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Beratung
über RB 43 im Verkehrsausschuss des Kreises. Landrat Hans-Jürgen Schnipper (CDU) hat
eingelenkt und schlägt folgenden Beschluss vor: "Der Ausschuss spricht sich in
Kenntnis der ökonomischen Rahmendaten der Regionalbahn 43 [...] für eine 20-jährige
Bestellung dieser SPNV-Leistung aus". U.a. aus den Reihen der CDU (vom Gladbecker
CDU-Ratsherr Zienc) werden erneut Bedenken ausgesprochen. Der Ausschuss vermeidet daher
eine Beschlussfassung und fordert weiteren Beratungsbedarf ein.
Pressemitteilung:
"Stellungnahme der GRÜNEN"
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März 2002 |
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In einem
Schreiben an Bürgermeister Eckhard Schwerhoff (CDU) bitten wir um dessen Unterstützung.
Er möge im Hinblick auf die weitere Beratung im Kreistag und in der
Zweckverbandsversammlung des VRR für eine Zustimmung bei seinen Parteifreunden werben.
Brief an Bürgermeister Schwerhoff vom
02.03.2002 |
März 2002 |
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Der
Kreistag des Kreises Recklinghausen spricht sich endlich für eine Bestellung der RB 43
entsprechend des Beschlussentwurfes aus. |
März 2002 |
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Mit
Zustimmung der Zweckverbandsversammlung des VRR wurde am 21.03.2002 endlich die letzte
Hürde zur weiteren Bestellung der Eisenbahnstrecke genommen. Damit können nun nach
fünfjährigem Gezerre die Maßnahmen zur Verlegung und Aufwertung des Bahnhofes Ost
eingeleitet werden.
Pressemitteilung: "Erstes
Etappenziel beim Bhf. Ost erreicht" |
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