17. Dezember 2001
Odyssee der RB 43 beenden!
Grüne beziehen Stellung zu Bahnhof Ost

"Nächster Halt: Bestellgarantie", müsste eigentlich die Durchsage auf der schon unendlich erscheinenden Odyssee der RB 43 lauten. Doch diese Durchsage wollte der Kreis nicht machen und so steuert die Regionalverbindung weiter auf ihrer lrrfahrt durch das Dickicht an Entscheidungsvorbehalten. Die Gladbecker GRÜNEN sind zurecht erbost über dieses fortwährende Trauerspiel. Sowohl die Bündnisgrünen als auch die entsprechenden politischen Gremien der Stadt Gladbeck hatten in den vergangenen Jahren mehrfach die Richtung angegeben, wo die Fahrt hingehen soll. Die durch den Landrat veranlassten Verzögerungen stoßen bei den GRÜNEN von daher auf Unverständnis.

"Vor über vier Jahren haben die Ratsfraktionen einstimmig beschlossen, den Bahnhof Ost zu verlegen", gibt sich der GRÜNE Stadtverbandssprecher Bernd Lehmann verstimmt, "und nach vier Jahren muss man den Bahnhof nach wie vor suchen, wenn man nach Dortmund reisen will". Trotz wiederholter Anträge, Nachfragen, Beschlüsse hat sich nichts getan, hat sich der Bahnhof kein Stück bewegt und hat sich die Situation für den Fahrgast am Gladbecker Haltepunkt keine Spur verbessert. Gescheitert waren alle Initiativen an der bislang fehlenden Bestellgarantie für die Strecke von Dorsten nach Dortmund.

So erschien es fast wie eine Ohrfeige, als Landrat Jürgen Schnipper die lang ersehnte Bestellung der Strecke durch den Zweckverband Rhein Ruhr vor wenigen Wochen kurzer Hand verhinderte. "Seit Jahren liegen die Pläne in den Schubladen, seit Jahren sind Beschlüsse vor Ort getroffen, seit Jahren warten Fahrgäste und lnnenstadtbesucher auf den ersten Spatenstich und dann fordert der Landrat weitere Beratung vor Ort?!", zeigt sich Lehmann verständnislos. Ihren Unmut machen die GRÜNEN in einem Brief an den Land rat nun Luft.

In ihrem Schreiben appellieren die GRÜNEN an die Kreisverwaltung, die notwendigen Entscheidungen schnellstmöglich einzuholen, damit die Bagger 2003 endlich loslegen können. Mittel für die Verlegung und die Erneuerung des Gladbecker Ostbahnhofes wurden durch die Stadt bereits im lnvestitionsprogramm vorgesehen. "Auch dem Landrat dürfte daran gelegen sein, sich nicht des Vorwurfes ausgesetzt zu sehen, er sei der Totengräber der Bahnverbindung", gibt sich Lehmann hoffnungsvoll. Jetzt muss in die Strecke investiert werden, damit die reizvolle Verbindung ins östliche Ruhrgebiet ihr volles Potenzial entfalten kann.

Bernd Lehmann
Stadtverbandsvorsitzender

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