19. August 2004

3eck-li.gif (855 Byte)zurück

Stellungnahme zu Kumpel Egon vom 18.08.2004
Bernd Lehmann, Mitglied im Bauausschuss für Bündnis 90 / DIE GRÜNEN:

Die Solarsiedlung an der Berliner Straße sei nicht vermarktbar, erklärte die Verwaltung lapidar und kündigte die Zusammenarbeit mit der Landesinitiative "Zukunftsenergien" auf. Auf unsere wiederholte Nachfrage, wie sich die schwierige Vermarktbarkeit der Solarhäuser denn konkret äußerte, blieb die Verwaltung aber auch im Bauausschuss eine Antwort schuldig. Während in Gelsenkirchen die Planer bereits die dritte Solarsiedlung in Angriff nehmen und man sich in Castrop-Rauxel über den durch Gladbeck frei gewordenen Platz im Landesprogramm freut, beschränkt sich die Gladbecker Verwaltungsspitze bei Zukunftsthemen anscheinend lieber auf symbolische Gesten, indem man beispielsweise mit dem Dienstwagen zur Übergabe bei der Klimastaffel fährt.

Die Verwaltung hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, festzustellen, ob es nicht auch andere Gründe für die schleppende Vermarktung der Solarhäuser geben könnte. So wiesen Architekten darauf hin, dass die von einer Bochumer Architektin entworfenen Gebäudegrundrisse total verbaut gewesen seien: In den Schlafzimmern konnte man die Fenster nur öffnen, wenn man über das Bett stieg, Schiebetüren verhinderten das Aufstellen von Schränken und die Küche war total verdunkelt. Die zuständige Architektin wurde inzwischen ausgewechselt, die Schuld schob man jedoch dem Energiekonzept zu.

Seit noch-Bürgermeister Schwerhoff den Umweltschutz zur "Chefsache" machte, indem er die Umweltabteilung und das Grünflächenamt auflöste, fehlt es bei der Bearbeitung von Umweltthemen an dem notwendigen Engagement in der Verwaltung. Ganz anders in der Gelsenkirchener Verwaltung: deren Planer schwärmte während einer telefonischen Nachfrage regelrecht von den zukunftsweisenden Energieprojekten, erklärte, wie man Lösungen für die Vermarktung der Solarhäuser in Bismarck fand, und bot sogar seine Hilfe für die Gladbecker Vermarktungsprobleme an.

Die Vermutung steht im Raum, dass Verwaltung und LEG von Anfang an wenig Interesse an einer Solarsiedlung hatten. "Zukunft" scheint man lieber den Nachbarstädten zu überlassen. Das sog. Gladbecker Energiesparhaus, das nun gebaut wird, ist zwar der richtige Schritt in die richtige Richtung - aber eben nur ein halbherziger.

Links zu diesem Thema:

3eck-li.gif (855 Byte)Antrag zur Solarsiedlung vom 26.04.2004

3eck-li.gif (855 Byte)Brief an Bürgermeister Eckhard Schwerhoff vom 12.05.2004 bezüglich der Planungskonzeption für die Solarsiedlung

3eck-li.gif (855 Byte)Mitteilung "In Gladbeck wird Zukunft gebaut", 30.09.2003

3eck-li.gif (855 Byte)Anfrage zur Solarsiedlung vom 19.08.2003

3eck-li.gif (855 Byte)Anfrage zur Solarsiedlung vom 06.11.2002

3eck-li.gif (855 Byte)Das Baugebiet "Berliner Straße" - Informationen der LEG zur Solarsiedlung

3eck-li.gif (855 Byte)Leitprojekt 50 Solarsiedlungen in NRW - Landesinitiative Zukunftsenergien



Diskutieren Sie mit uns über dieses Thema! Gelegenheit zur Meinungsäußerung haben Sie in unserem 3eck-li.gif (855 Byte)Forum.

Oder treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ihr Ansprechpartner in dieser Angelegenheit ist
3eck-li.gif (855 Byte)Bernd Lehmann.

 

Home | Aktuelles | Themen | Team | Gremien
Forum | Links | Kontakt | Impessum

3eck-li.gif (855 Byte)zurück