13. Mai 2004

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Ergebnisprotokoll aus den Beratungen
in der gemeinsamen Sitzung von Wirtschaftsförderungsausschuss und
Stadtplanungs- und Bauausschuss

Vorstellung der Variantenuntersuchung zum Ausbau der A 52 vom 13.05.2004:

Herr Gebert Leiter der Niederlassung Bochum
3eck-li.gif (855 Byte)Landesbetrieb Straßenbau NRW
Harpener Hellweg 1
44791 Bochum
Herr Pauly
Straßenplaner
Herr Dohmen Verkehrsgutachter, 3eck-li.gif (855 Byte)Ingenieursgesellschaft mbH Kaarst
Herr Runge 3eck-li.gif (855 Byte)Bezirksregierung Münster (Gast)



Es wurde der Versuch gemacht, die Vorstellung des Landesbetriebs Straßenbau NRW zur Planung der A52 zu protokollieren. Das Protokoll erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Missver- ständlich wiedergegebene Aspekte können leider nicht ausgeschlossen werden. Leider lehnt es der Landesbetrieb Straßenbau NRW ab, die in der öffentlichen Sitzung präsentierten Entwürfe den Fraktionen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Verkehrsbelastung:

  • Nördlich der A2 weist die B224 im Jahr 2020 eine Verkehrsbelastung von ca. 45.500 Fahrzeugen am Tag auf. Mit dem Ausbau der der A52 wird sich die Belastung auf 68.900 steigern.
  • Die größte Abbiegebeziehung am Kreuz A2 / A52 wird mit gut 18.500 Fahrzeugen/Tag die Beziehung von Oberhausen kommend auf die A 52 in Richtung Norden darstellen.

Gestaltung des Autobahnkreuzes:

  • Das Autobahnkreuz entwickelt sich hauptsächlich in Richtung Südwesten auf das Pelkumer Feld. Die unterschiedlichen Verkehrsbeziehungen werden durch „Überwürfe“ (also Brückenbauwerke) geregelt. Über die Höhenentwicklung des Kreuzes wurde keine Aussage gemacht.
  • Die Entwicklungsstrecken für die Anschlüsse des Autobahnkreuzes (Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren sowie Verflechtungsbereiche) gestalten sich so lang, dass eine Anbindung der Schützenstraße und eine Anbindung des Gewerbeparks Brauck nicht unmittelbar erfolgen kann. Mit Hinblick auf den Abstand der vorhandenen Anschlussstellen "Ellinghorst" und "Gladbeck/Essen" wurde diese Aussage von uns kritisch hinterfragt.

Varianten:

  • Trog“: Die A52 wird in Troglage durch das Stadtgebiet geführt. Es gibt Halbanschlussstellen in Höhe Goethestraße sowie in Höhe Graben-/Landstraße. Die Anschlussstellen sind durch Rampenauf- und Abfahrten an die Autobahn angebunden. Von der Goethestraße wird der Verkehr über einen kurzen Deckel über der A52 bis zur Schützenstraße geführt. An beiden Anschlussstellen sind Kreisverkehre zur Verteilung der Verkehre geplant. 3eck-li.gif (855 Byte)zum Plan
  • Galerie“: Die Galerie-Lösung sieht eine Teilabdeckelung der A52 zwischen der Goethestraße und der Horster Straße vor. Lediglich die nördlichen Fahrspuren, also die beiden Spuren Richtung Essen werden abgedeckelt. Diese Lösung begründet der Landesbetrieb mit dem Hinweis, dass auf der Südseite die Halde angrenzt und ein Schutz vor Lärm auf dieser Seite nicht notwendig sei. 3eck-li.gif (855 Byte)zum Plan
  • Tunnel“: Diese Lösung sieht einen Tunnel zwischen Schützenstraße und Graben-/Landstraße vor. Auf dem Deckel werden innerstädtische Verkehre abgewickelt.
    3eck-li.gif (855 Byte)zum Plan
  • Heege“: Als letzte Variante wurde die Verlegung der Autobahn geprüft, also die Ostvariante. Die Lösung sieht vor, die Autobahn unmittelbar südlich der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer zu verschwenken und durch das Landschaftsschutzgebiet zwischen der Gladbecker Stadtgrenze und der Gecksheide zu führen. Die Ostumgehung trifft in Höhe des Hofes Linderoth auf die A2, wo zwischen der Straße Im Linnerott und der Regionalbahntrasse 43 ein neues Autobahnkreuz ausgebildet wird. 3eck-li.gif (855 Byte)zum Plan

Verkehrsentwicklung:

  • Für alle vorgestellten Fälle wurden Verkehrsprognosen an Hand von Computermodellen entwickelt. Die Prognosen beziehen sich nicht nur auf die Entwicklung entlang der Autobahnen 2 und 52, sondern auch auf die Belastungen auf den städtischen Straßen. Diese Berechnungen wurden auch für den „Prognose 0“-Fall angestellt, also wenn keine der dargestellten Varianten realisiert würden.
  • Für die Tunnelvariante würde sich bis 2020 die Belastung der geplanten Straße auf dem Deckel auf etwa 14.000 Fahrzeuge am Tag darstellen. Die Wilhelmstraße würde in dieser Variante im Jahr 2020 eine Belastung von bis zu 21.000 Kfz/Tag aufweisen (zum Vergleich: die Horster Straße hat heute östlich der Marienstraße eine Verkehrsbelastung von 15.100 Kfz/Tag).

Lärmuntersuchung:

  • Für alle Varianten und den Prognose 0-Fall wurden Lärmberechnungen angestellt. Den besten Lärmschutz gewährleistet erwartungsgemäß eine Überdeckelung. „Im Tunnel verschwindet natürlich auch der Lärm“, so der Planer des Landesbetriebs, Herr Pauly.

Anschluss des Gewerbeparks Brauck:

  • Eine Anschlussstelle für den Gewerbepark in Höhe der Kösheide zu schaffen, ist laut dem Landesbetrieb aufgrund der Entwicklungsstrecken des Autobahnkreuzes „unmöglich“.
  • Zur Anbindung des Gewerbeparks gibt es unterschiedliche Varianten, die eine Anschlussstelle in Höhe der Straße „Im Gewerbepark“ südlich der Boye auf Bottroper Stadtgebiet vorsehen. Der Verkehr wird dann parallel zur geplanten A52 bis zur Kösheide und über die Welheimer Straße in den Gewerbepark geführt.

Kosten und Nutzen:

  • Von unterschiedlicher Stelle (Bezirksregierung, IHK) wurde im Vorfeld der Sitzung gewarnt, dass die Mindestanforderungen der Stadt Gladbeck die Kosten in die Höhe trieben und damit der bisher günstige Konsten/Nutzen-Faktor sinkt. Das Projekt drohe damit unwirtschaftlich zu werden.
  • Diese Argumentation wurde von Politik und Verwaltung kritisiert. Es müsste auch der Faktor „Mensch“ und der Faktor „Stadt“ in die Bewertung einfließen.
  • Seitens unserer Ratsfraktion wurde deutlich gemacht, dass natürlich nicht nur die Kosten, sondern auch der Nutzen steige. Dies dürfe nicht ausgeblendet werden. Die Faktoren „Stadt“ und „Mensch“ werden durchaus im Bewertungsverfahren berücksichtigt.
  • Letztendlich, so der Ausschuss, könne es durchaus im Interesse der Stadt liegen, die Kosten so hoch zu treiben, dass die Bewertung der Autobahn das Projekt unwirtschaftlich erscheinen ließe und damit die vorgestellten Planungen verhindert würden.
  • Die Frage von Ratsfrau Ernst an die Vertreter des Landesbetriebes, ob der Bund denn auch gegen den Widerstand der Stadt die Autobahn ausbauen könne und werde, blieb unbeantwortet.

Information:

  • Obwohl die präsentierten Planungen nicht die Zustimmung von Politik und Verwaltung fanden, dankten Politik und Verwaltung dem Landesbetrieb, dass dieser sich der Diskussion stellte und die Varianten erläuterte.
  • Dennoch lehnte es der Landesbetrieb ab, dem Ausschuss die Vorentwürfe zur Verfügung zu stellen. Dies ist äußerst bedauerlich, da die Planungen schließlich in einer öffentlichen Sitzung bereits präsentiert wurden. Die „Geheimhaltung“ trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu schaffen und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass ihre Sorgen und Belange ernst genommen würden. Bereits vor einem Jahr erteilte uns der Landesbetrieb eine Absage, uns die Präsentation der Vorentwürfe zur Verfügung zu stellen.

Gegenüber Radio-Emscher-Lippe kommentierte Bürgermeister Eckhard Schwerhoff den Ausgang der Beratungen: 3eck-li.gif (855 Byte)O-Ton anhören (mp3, 16 sec).

Links zu diesem Thema:

space.gif (852 Byte) space.gif (852 Byte)
Übersichtsplan des Verlaufs der B 244 durch Gladbeck
Aus dem Plan ist der Anschluss an die A 2, die Lage des Naherholungsraums Wittringen sowie des Gewerbeparks Braucks ersichtlich. Außerdem sind die städtischen Anschlüsse gekennzeichnet.
3eck-li.gif (855 Byte)zum Plan

3eck-li.gif (855 Byte)Infoseiten zum geplanten A52-Ausbau

3eck-li.gif (855 Byte)Variantenuntersuchungen

Vorlage für die gemeinsame Sitzung vom 13.05.2004 (pdf)

Beschluss des Stadtplanungs- und Bauausschusses vom 26.06.2003 (pdf)

3eck-li.gif (855 Byte)Zusammenfassung der Beratungen im Stadtplanungs- und Bauausschuss vom 26.06.2003



Diskutieren Sie mit uns über dieses Thema: wie stehen Sie zum geplanten Autobahnausbau? Gelegenheit zur Meinungsäußerung haben Sie in unserem 3eck-li.gif (855 Byte)Forum. Oder treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ihre Ansprechpartner in dieser Angelegenheit sind 3eck-li.gif (855 Byte)Mario Herrmann (Fraktionsvorsitzender) und 3eck-li.gif (855 Byte)Bernd Lehmann (Mitglied des Stadtplanungs- und Bauausschusses).

 

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