10. März 2007

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Gladbeck bleibt ‚Tal der Ahnungslosen’ in Sachen Klimaschutz

„Während sich EU und Bund bei der Formulierung ehrgeiziger Klimaziele gegenseitig übertreffen, verharren Gladbecks Bürgermeister und Ratsmehrheit im Tal der Ahnungslosen!“ nimmt Mario Herrmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen, kopfschüttelnd zur Kenntnis. Ursache des Ärgers sind gleich zwei aktuelle klimaschädliche Entscheidungen, die Gladbeck direkt betreffen: Die ‚erfolgreiche’ Verhinderung der neuen Windenergieanlage in Ellinghorst und der Beschluss, das Wasserschloss Wittringen mit einer fossilen Ölheizung auszustatten.

„Die Bundeskanzlerin versucht gegenüber den EU-Regierungschefs einen 20%-Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 durchzusetzen. In Gladbeck hingegen wird dem einzigen örtlichen Windkraftbetreiber mit Verfahrenstricks der Garaus gemacht. Das wird den Bürgermeister vermutlich nicht hindern, in Sonntagsreden weiterhin mehr Klimaschutz zu fordern!“ so Herrmann. „Wir hoffen, dass Herr Schulze-Langenhorst gegen eine solche unehrliche Politik erfolgreich den Rechtsweg beschreiten kann!“

Auch bei der Entscheidung für eine neue Heizungsanlage im Wasserschloss Wittringen spielten Klimaschutzaspekte für Verwaltung und Ratsmehrheit keine Rolle. Obwohl in der nahe gelegenen Stadtgärtnerei demnächst eine Holzhackschnitzelheizung betrieben und entsprechende Lagermöglichkeiten geschaffen werden, wollte man eine solche Heizungsart im Schloss nicht einbauen. Ratsherr Franz Wegener: „Alle vorgeschobenen technisch-organisatorischen Argumente wären mit ein wenig gutem Willen lösbar gewesen. Dennoch blieb ich im zuständigen Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss mit meinem Wunsch nach einer klimafreundlichen Holzheizung allein!“

Besonders ärgerlich für den Grünen: “Tags zuvor wurde ich im Kreis-Wirtschaftsausschuss noch über die hohe Bedeutung dieser Heizungsart für die regionale Wirtschaft aufgeklärt. Es ist ein erklärtes Ziel der Energieregion Emscher-Lippe sich europaweit als Kompetenzzentrum für Zukunftsenergien zu profilieren. Der Fokus liegt hierbei auf der Nutzung von Biomasse. Emscher-Lippe ist eine von sechs Modellregionen in Deutschland, in denen im Rahmen des BMU-Forschungsprojekts BioRegio neue Anwendungen auf den Weg gebracht werden. Als nachwachsender Rohstoff ist Biomasse regional langfristig verfügbar, lagerfähig und effizient nutzbar. Vielleicht sollten die Emscher-Lippe-Wirtschaftsförderer der Gladbecker Ratsmehrheit mal ein paar Nachhilfestunden zukommen lassen!“.

Links zu diesem Thema:

Vorlage der Verwaltung "Sanierung des Heizkessels im Wasserschloss Wittringen" (pdf)

3eck-li.gif (855 Byte) BMU-Modellprojekt BioRegio

Biomasse-Strategie Emscher-Lippe / Vortrag im Umweltausschuss vom 16.01.2006 (pdf)

3eck-li.gif (855 Byte) Antrag "BioRegio" in Gladbeck, vom 01.12.2005

3eck-li.gif (855 Byte) Anfrage & Antwort zur Erneuerung des 1. Heizkessels im Schloss Wittringen 2004

Greenplease-Special zur Energie (S. 8-11 "Wo ist die Energiewende vor Ort) (pdf, 486 KB)

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