24. November 2004 |
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Erneuerung der Heizanlage in Schloss Wittringen |
Anfrage nach § 13 GeschO
Sehr geehrter Herr Roland,
in der Ratssitzung vom 04.10.2004
sowie in der vorangegangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses kritisierte meine
Fraktion die außerplanmäßige Freigabe von Investitionsmitteln in Höhe von insgesamt
knapp 150.000,- Euro zur Sanierung der Heizanlage im Schloss Wittringen. Diese Mittel
waren im Investitionsprogramm ursprünglich für das Jahr 2007 vorgesehen. Wie Sie in
Ihrem Schreiben vom 16.11.2004 darstellen, war die außerplanmäßige Ausgabe auf Grund
eines Kesselschadens im Februar bereits in diesem Jahr notwendig. Alternative Heizsysteme
wurden - wie Sie schreiben - nicht geprüft, obwohl beispielsweise aufgrund von Landes-
und Bundesprogrammen erhebliche Investitionsförderungen für Holzpelletheizungen
bereitstehen.
Zu diesem Vorgang bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
1) Sie schreiben, dass der Kesseldefekt im Februar 2004 auftrat und somit "akuter
Handlungsbedarf" bestand. Der Vergabeausschuss befasste sich mit der Auftragsvergabe
jedoch erst im darauf folgenden Sommer am 14.07.2004, ohne den Inhalt der Vergabe genauer
zu erörtern. Zu welchem Zeitpunkt wurde der Auftrag vergeben?
2) Warum wurden der Rat bzw. die zuständigen Fachausschüsse über die
außerplanmäßige, notwendige Erneuerung erst im November, also neun Monate nach dem
Ausfall des Heizkessels informiert? Allein der Haupt- und Finanzausschuss tagte in der
Zwischenzeit vier Mal (am 29.03., 24.05., 12.07. und 20.09.). Wie begründen Sie die
Dringlichkeit?
3) Der Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss beriet in seiner Sitzung am
13.05.2004 über die notwendige Grundsanierung des Wasserschlosses Wittringen (Vorlagen
Nr. 04/0160). Warum wurde der Ausschuss in der Maisitzung nicht über den im Februar
erkannten Kesselschaden informiert?
4) Welche Heizleistung hat die neu installierte Heizung? Um was für eine Anlage handelt
es sich und wie hoch werden die jährlichen Betriebskosten kalkuliert (einschließlich
event. Versicherungen z. B. bei Heizöltanks etc.)? Wie hoch ist der aktuelle
Einheitspreis (Euro je Einheit) des von Ihnen gewählten Brennstoffs?
5) Welche Gründe sprachen für die gewählte Heizanlage? Welche wirtschaftlichen,
ökologischen und planerischen Vorteile bietet diese gegenüber anderen Heizsystemen?
6) Gab es für die Erneuerung der Anlage Investitionszuschüsse von Land, Bund oder einer
anderen Stelle und wenn ja, in welcher Höhe?
7) Welche Ämter waren für die Schadenserfassung, die Entscheidungsfindung, die Betriebs-
und Investitionskostenermittlung sowie die Erneuerung der Anlage im Rahmen des dezentralen
Gebäudemanagements zuständig? Und wie bewerten Sie die Projektsteuerung?
Ich bedanke mich für Ihre freundlichen Auskünfte und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Mario Herrmann
Fraktionsvorsitzender
Antwort
des Bürgermeisters vom 16.12.2004

Links zu diesem Thema:
Mitteilung "GRÜNE kritisieren heimliche Heizungserneuerung" vom
02.12.2004
Infoseite "Aktion Holz-Pellets"
Broschüre "Holzpellets" (1,2 MB,
pdf)
Broschüre "Marktführer
Holzpellets" (4,3 MB, pdf)

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