29. April 2005

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Gladbecker Potenziale zu wenig genutzt!

„Mit der Emscher-Lippe-Allianz nimmt die Region die Herausforderung des Strukturwandels an und die Gestaltung ihrer Zukunft aktiv in die Hand“, heißt es in der im März zwischen der Landesregierung und der Region abgeschlossenen Zielvereinbarung. Der regionale Ansatz wird von den Grünen begrüßt; dennoch kritisiert die Partei, dass die Gladbecker Potenziale nicht ausgeschöpft würden.

„Regionale Zusammenarbeit darf nicht bedeuten, dass man sich über die Interessen des Einzelnen einfach hinwegsetzt“, erläutert Grünensprecher Bernd Lehmann die bereits geäußerte Kritik an den Verkehrszielsetzungen der Vereinbarung. Während der Rat vor genau einem Jahr mit großer Mehrheit deutlich gemacht hat, dass der Ausbau der B224 zur A52 nur stadt- und umweltverträglich akzeptiert werde, spricht sich die Zielvereinbarung für „eine zügige Realisierung“ des Projektes aus, ohne den notwendigen Schutz der Anwohner vor Lärm, Staub und Abgasen zu unterstreichen.

Ohnehin scheine der Vorstellungshorizont der Verfasser der Zielvereinbarung hinter der Autobahnlärmschutzwand zu enden. Beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur konzentriert man sich ausschließlich auf den Straßenbau. „Ich finde es sträflich, dass die Entwicklung der Güterbahnstrecken mit keiner Silbe erwähnt wird, obwohl wir mit dem Bahn- und Hafenbetrieben ein großes Logistikunternehmen vor Ort haben, das beispielsweise die regionale Zulieferung des Ikea-Möbelhauses über die Schiene abwickelt“, zeigt sich der Grünenpolitiker enttäuscht. Die Förderung der Logistikwirtschaft wird als Kompetenzfeld der Emscher-Lippe-Region angeführt.

Nach Ansicht der Grünen werden die Gladbecker Potenziale in der Zielvereinbarung ohnehin zu wenig genutzt. Das Innovationszentrum Wiesenbusch als Kristallationsstandort für Solarthermie und Wärmepumpentechnik werde beim Themenschwerpunkt Zukunftsenergien vernachlässigt. Und während Halterner See und Berger Feld als Entwicklungsgebiete der Freizeitwirtschaft explizit aufgeführt werden, bliebe die Gladbecker Freizeitlandschaft mit dem Wittringer Wald ungenannt. „Womit rechtfertigt die Stadtverwaltung eigentlich die 130.000 Euro, die sie in das Freizeitgutachten gepulvert hat, wenn die Standorte jetzt nicht vermarktet werden“, fragt sich Lehmann.

Dennoch wollen die Grünen auf Grundlage der Zielvereinbarung ihre erfolgreichen Konzepte weiter vorantreiben. „Das Reha-Zentrum Brauck und das weiterhin geplante Suchttherapiezentrum müssen in den anvisierten Masterplan Gesundheitswirtschaft einfließen“, nennt Lehmann ein Beispiel. Auch über Aussagen in der Zielvereinbarung, die die Entwicklung von Pilotprojekten für die Anwendung von Solarenergie fordern, freuen sich die Grünen. In dem Text heißt es: „Die Kommunen der Region werden in Kürze diese Projekte präzisieren und ihre Umsetzungsschritte mit der Landesregierung abstimmen“. Dass hierzu selbstverständlich das Solardach auf dem Rathausneubau zählen muss, liegt für die Grünen auf der Hand. Der Wirtschaftsausschuss wird sich mit der abgeschlossenen Zielvereinbarung für die Emscher-Lippe-Region am 10. Mai befassen.

Links zu diesem Thema:

pdflogo.jpg (868 Byte) Zielvereinbarung "Gemeinsam für die Region" vom 15.04.2005 (pdf, 296 KB)

3eck-li.gif (855 Byte)Interview "Erneuerbare Energien bedeuten Wachstum und Beschäftigung", 29.04.2004

3eck-li.gif (855 Byte)Mitteilung "Belügt Bürgermeister Roland die Öffentlichkeit?" vom 15.04.2004

3eck-li.gif (855 Byte)Antrag: "Geplanter Ausbau der B224 zur A52 / Aussagen des Bürgermeisters anlässlich der Perspektivkonferenz in Gelsenkirchenvom" vom 18.04.2005

pdflogo.jpg (868 Byte) Verwaltungsvorlage für den Wirtschaftsausschuss am 10.05.2005 (pdf, 49 KB)



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