08. August 2002
Leserbrief
zum Artikel "Verkehrskontrolle nur Schwerpunktmäßig"
WAZ vom 07.08.2002 Sehr
geehrte Damen und Herren,
in letzter Zeit versucht sich Herr Zienc als Fürsprecher einer flächendeckenden
Geschwindigkeitsüberwachung in Tempo-30-Zonen und vor Kindergärten, Schulen und
Seniorenheimen zu profilieren. Unglaubwürdig wird das Auftreten des CDU-Ratsherren im
Hinblick auf die Position seiner eigenen Partei in dieser Angelegenheit. Die CDU-Fraktion
lehnt zusätzlich forcierte Geschwindigkeitskontrollen als "Abzockerei" ab. Da
Herr Zienc mit seiner Forderung innerhalb der CDU somit leider allein auf weiter Flur
steht, möchten wir als langjährige Verfechter einer umwelt- und kindergerechten
Verkehrspolitik ihn dennoch gerne in seiner Position nachdrücklich bestärken und weiter
ermutigen.
Schließlich sind es bis zu den Haushaltsberatungen 2003 noch ein paar Wochen und so hat
Herr Zienc noch eine reelle Chance, seine renitenten Fraktionskollegen für sein Projekt
zu gewinnen. Was die Worte von Herrn Zienc wert sind, werden wir erfahren, wenn der
bereits im letzten Jahr von uns GRÜNEN eingebrachte Vorschlag zur Anschaffung eines
städtischen Radarwagens erneut von der CDU mit "Raserargumenten" abgelehnt
wird.
Auch die Stadt Gladbeck scheint immer noch keinen Bedarf für zusätzliche
Geschwindigkeitskontrollen zu sehen, wie der 1. Beigeordnete Dr. Wolfgang Andriske am 12.
Juni in einem Schreiben an die Gladbecker Grünen bekräftigte. Vor dem Hintergrund der
wiederholt öffentlich ausgesprochenen Forderung des Polizeipräsidiums, die Stadt möge
die Arbeit der Polizei durch eigene Kontrollen unterstützen, verwundert diese Aussage.
Zumal sich Investition und Betrieb des Radarwagens aufgrund der eingenommenen Bußgelder
kostenneutral darstellen. Dies zeigen Beispiele aus anderen Städte. Unser Vorschlag zur
Anschaffung einer kostenlosen Geschwindigkeits-Anzeigetafel blieb bis heute leider ohne
Reaktion seitens der Verwaltung.
Doch steter Tropfen höhlt den Stein, und so teilen wir mit Ihnen, Herr Zienc, die
Hoffnung, dass die Ampeln für einen städtischen Radarwagen doch noch auf Grün
geschaltet werden. Bis dahin rufen wir Ihnen zu: Alles im grünen Bereich!
Mit freundlichem Gruß
Eva-Maria Stuckel
Stadtverbandssprecherin
Mehr zu diesem Thema:
Brief vom 03. Juli 2002 an Herrn 1.
Beigeordneten Andriske
Brief vom 31. Mai 2002 an Bürgermeister
Schwerhoff
Pressemitteilung vom 03. März 2002:
"Grüne fordern Konsequenzen aus Unfalldaten!"
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