03. Juli 2002
Brief an den ersten Beigeordneten Dr. Andriske:
Geschwindigkeitsanzeige gegen Raser

Sehr geehrter Herr Dr. Andriske,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 12. Juni zur nochmaligen Prüfung, ob die Stadt Gladbeck einen Radarwagen zur Geschwindigkeitskontrolle anschaffen soll. Wir sind gespannt auf das Ergebnis der Verwaltung in dieser Frage.

geschw_anzeige_klein.jpg (93691 Byte)Ergänzend möchte ich Ihnen folgende Anregung mit auf den Weg geben, die zügig und vor allen Dingen kostengünstig umgesetzt werden kann:

Die Konzepthaus - Gesellschaft für soziales Marketing mbH in Worms bietet allen Städten und Gemeinden ein kostenloses Tempo-Messgerät mit Datenerfassung an. Durch den Verkauf von Werbeanzeigen ober- und unterhalb des Displays werden die Systeme refinanziert.

Ein solches Tempo-Messgerät, das vorzugsweise in der Nähe von Kindergärten oder Schulen aufgestellt werden sollte, zeigt immer dann, wenn ein Verkehrsteilnehmer schneller als erlaubt unterwegs ist, per Leuchtdisplay die aktuelle Geschwindigkeit an. Mit Hilfe von Geschwindigkeitsanzeigern konnte erfahrungsgemäß die durchschnittliche Geschwindigkeit stark reduziert werden. Die Anzahl der Extremraser ging sogar um 50% zurück.

Nach Information des Institutes für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes NRW hängen Unfallrisiko für Fußgänger und überhöhte Geschwindigkeit direkt zusammen:

"Eine Minderung des Unfall- bzw. Verletzungsrisikos für Fußgänger lässt sich durch eine Verringerung des Geschwindigkeitsniveaus des Kfz-Verkehrs erreichen. Die Gefahr für Fußgänger, bei einem Unfall getötet zu werden, hängt direkt von der gefahrenen Geschwindigkeit der am Unfall beteiligten Fahrzeuge ab ... Während die Wahrscheinlichkeit für Fußgänger, getötet zu werden, bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h etwa 40 % beträgt, liegt sie bei 30 km/h nur noch zwischen 5 und 10 %."

Fußgängerinnen und Fußgänger sind - gerade im Unfallgeschehen - von vornherein die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Gerade Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen sind vor allen Dingen durch motorisierte Verkehrsteilnehmer einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt.

Wir bitten dies, auch im Hinblick auf die eventuelle Anschaffung eines Radarwagens, zu bedenken und hoffen auf ein positives Ergebnis. Die kostenneutrale Installation eines Tempo-Messgerätes wäre ebenfalls ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Mit freundlichen Grüßen

Eva-Maria Stuckel
Stadtverbandssprecherin


Brief vom 31. Mai 2002 an Bürgermeister Schwerhoff

Pressemitteilung vom 03. März 2002: "Grüne fordern Konsequenzen aus Unfalldaten!"

 

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