31. Mai 2002
Brief an
Bürgermeister Schwerhoff:
Geschwindigkeitsüberwachung in Tempo-30-Gebieten Sehr geehrter Herr Schwerhoff,
bereits in die letzten
Haushaltsberatungen hatten Bündnis 90/DIE GRÜNEN die Anschaffung eines städtischen
Radarwagens eingebracht. Durch die aktuelle, öffentliche Diskussion fühlen wir uns
bestätigt und bekräftigen unsere Forderungen aus dem vergangenen Jahr. Immerhin wurden
vergangenes Jahr im Gebiet Gladbeck/Bottrop insgesamt 134 Kinder in einen Verkehrsunfall
verwickelt. Das sind 11,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Zurecht fordern Elterninitiativen
zunehmend, dass auch die Stadt vor Schulen, Kindergärten und in den Wohngebieten Präsenz
zeigt und verantwortungslosen Autofahrern die rote Karte zeigt.
Vor diesem Hintergrund möchten wir uns für die aktuelle Unterschrifteninitiative von
Frau Erika Münter, wohnhaft an der Landstraße 138 in Gladbeck, einsetzen. Auch uns ist
in den letzten Jahren aufgefallen, dass der Verkehr - insbesondere durch Lastkraftwagen -
auf der Landstraße stark zugenommen hat. Die Landstraße wird mittlerweile als zur
Horster Straße paralleler "Schleichweg" genutzt und die Höchstgeschwindigkeit
von 30 km/h, begünstigt durch die Abschüssigkeit der Straße, häufig nicht eingehalten.
Das Anliegen von Frau Münter, eine regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachung auf der
Landstraße einzuführen, möchten wir deshalb unterstützen. Bei der Gelegenheit erlauben
wir uns darauf hinzuweisen, dass auf der Website der Stadt Gladbeck unter dem Menüpunkt
"Servicecenter - Verkehr" die bestehenden Radaranlagen der Stadt Gladbeck
verzeichnet sind. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen
immer noch als Kavaliersdelikt angesehen werden. Wir bitten zur Unterstützung der Arbeit
der Polizei, diesen Hinweis zu entfernen.
Sollte die Stadt Gladbeck dem positiven Vorbild von Dorsten folgen und einen Radarwagen
anschaffen, würden wir im vorhinein darum bitten, die aktuellen Standpunkte des
Radarwagens nicht auf der städtischen Website zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria
Stuckel
Stadtverbandssprecherin |
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