1. April 2003
Top-Thema +++ Sondermeldung +++Ein anderer Grund
für die Gladbecker Standortzusage, war der als Leuchtturm-Projekt konzipierte
Architekturentwurf für das Bürogebäude, das die Clearingstelle in Gladbeck aufnehmen
soll. Der Entwurf trug maßgeblich zur Begeisterung der Handelsverbände sowie des
Verbandes der abfüllenden Industrie bei.
Der Architektenvorschlag für das Bürogebäude, das gut 130 Gladbeckerinnen und
Gladbeckern eine neue Arbeit bieten soll, lehnt sich an ein erstmals auf der Expo 2000 in
Hannover präsentiertes Dosenhaus an. Als Baustoff für den mehrstöckigen Bau sind
demnach alte Getränkedosen vorgesehen. Mit dem Dosenhaus verdeutlichen wir damit
den Rückfluss unserer Getränkeverpackungen in die Kreislaufwirtschaft, zeigt sich
Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Einzelhandels, von der Gladbecker
Idee begeistert.

Durch das städtische
Bauordnungsamtes habe man breite Unterstützung erfahren, um die notwendigen
Baugenehmigungen für den ungewöhnlichen Werkstoff zu erhalten. Und auch die
Expo-Betreiber zeigen Interesse für den Gladbecker Dosenbau, denn diese bemühen sich zur
Zeit um eine Vermarktung des Dosenhauses in Südafrika. Dort solle das preiswerte
,,Abfallhaus" obdachlosen Menschen insbesondere in den Slums eine solide Herberge
bieten.
Unbestritten ist, dass das Dosenhaus neue architektonische Akzente für Gladbeck setzen
wird. Auf der Expo war die bunte Getränkedosenfassade des Dosenrestaurants der
Renner, schwärmt Grünensprecher Lehmann. Sorgen bereitet den Betreibern allein die
Gefahr, dass Vandalen einzelne Dosen aus dem Dosenbau rausstemmen, um hierfür das
Dosenpfand zu kassieren.
|