7. Januar 2007 |
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"Nach Verstärkerfahrten sucht man im Fahrplan vergebens!"
Beschlüsse der Politik werden bei Taktumstellung einfach missachtet |
Die Vestische
erwartet aufgrund des neuen Fahrplanes Engpässe in den Stoßzeiten und will in den ersten
vierzehn Tagen Einsatzwagen bereit halten. Die Politik wollte genau das verhindern.
Ich bin doch sehr
verwundert, dass die Politik mehrfach und einstimmig Beschlüsse fasst, um die sich aber
keiner zu scheren scheint, wundert sich Bernd Lehmann, der die Grünen im
Stadtplanungsausschuss vertritt. Der Ausschuss hatte sich im vergangenen Jahr wiederholt
mit den Kürzungen im Buslinienangebot befasst und das Vorgehen des Kreises scharf
kritisiert. Aufgrund der drohenden finanziellen Mehrbelastungen akzeptierten die
Ausschussmitglieder für die Linien 252, 253, 254 und 257 die Reduzierung des
20-Mituten-Taktes auf einen Halbstundentakt. Einig waren sich aber alle Fraktionen, von
schwarz über rot bis hin zu grün, dass während des Schüler- und Arbeitsverkehrs ein
dichterer Takt angeboten werden müsse. In den Spitzenzeiten sind Verstärkerfahrten
entsprechend dem Umsetzungskonzept im aktuellen Entwurf des Nahverkehrsplans für den
Kreis Recklinghausen zu berücksichtigen, beschloss der Ausschuss einstimmig in
seiner Junisitzung. Die Vertreter aller Fraktionen machten damals deutlich, dass diese
Zusatzfahrten selbstverständlich auch im Fahrplan aufgeführt werden müssen.
Die Politiker unterstrichen ihre Forderung erneut in der städtischen Stellungnahme zum
Entwurf des Nahverkehrsplan, den der Kreis Recklinghausen vorgelegt hatte. Hierin hieß es
unter anderem: Zur Abmilderung der mit der Taktreduzierung auf den Linien 252, 253,
254 und 257 verbundenen Einschränkungen insbesondere in den Hauptverkehrszeiten fordert
die Stadt Gladbeck erforderliche Verstärkerfahrten auf diesen Linien vorzusehen und diese
auch im Fahrplan (an der Haltestelle und in den Fahrplanbüchern) darzustellen. Im
Fahrplan sollen auch die E-Wagenfahrten dargestellt werden.
Nach den Verstärkerfahrten sucht man im Fahrplanaber vergebens, ärgert sich
Lehmann. Hier wird die demokratische Meinungsbildung mit Füßen getreten und missachtet.
Leidtragende sind die leider die Fahrgäste.

Links zu diesem Thema:
Beschluss zur Taktanpassung vom 22.06.2006
(pdf, 25 KB)
Stellungnahme der Stadt Gladbeck zum
Nahverkehrsplan, Nov. 2006 (pdf, 39 KB)
Entwurf
des Nahverkehrsplan - Anlage Gladbeck (pdf, 5,6 MB)
Faltblatt "Keine Kürzungen bei
Bus und Bahn" (pdf)
Beschluss zur ÖPNV-Umlage vom 9.03.2006
(pdf, 37 KB)
Mitteilung vom 26.06.2006: "Stadt beugt sich den
Kürzungsvorgaben des Kreises"
Mitteilung vom 11.04.2006: "Busliniennetz:
Streichen oder zahlen"

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