26. Mai 2004

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Schreiben an Bürgermeister Oliver Wittke, Stadt Gelsenkirchen
Pläne zum Ausbau der Bundesautobahn 52

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Rates der Stadt Gelsenkirchen!

Mit Interesse hat meine Fraktion verfolgt, dass die Pläne zum Ausbau der Bundesautobahn 52 auch in Gelsenkirchener Öffentlichkeit und Gremien diskutiert und beraten wurden.

Wie Ihnen bekannt ist, wird der gewählte Ausbaustandard für die Autobahn von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt Gladbeck sein. Ziel unserer Politik war und ist es daher, den Autobahnausbau nur unter der Bedingung zu befürworten, dass mit der Planung die zerschneidende Wirkung der bereits heute hoch belasteten Bundesstraße 224 aufgehoben wird. Die vierspurige Bundesstraße verläuft in Tieflage mitten durch Gladbeck und stellt eine spürbare Barriere zwischen dem nördlich gelegenen Innenstadtbereich und dem südlich angrenzenden Stadtteil Butendorf dar.

An den Autobahnausbau ist daher stets die Forderung geknüpft, die zukünftige Verkehrstrasse im Siedlungsbereich zu überdeckeln und damit ihre Trennwirkung aufzuheben. Dies würde auch eine Entlastung der Anwohner entlang der B224 bzw. A52 von Lärm und Abgasen bewirken. Diese Forderung nach einem Deckel bzw. Tunnel wird vom Gladbecker Stadtrat nahezu einhellig sowie von der Stadtverwaltung getragen.

Innerhalb der Variantenuntersuchung durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW (Niederlassung Bochum) wird auch eine Alternative untersucht, die von der vorhandenen Trasse der Bundesstraße 224 abweicht und unmittelbar südlich der Anschlussstelle Buer in Richtung Süden durch das Landschaftsschutzgebiet Heege verschwenkt. Der Grün- und Freiraum zwischen unseren beiden Städten würde durch die neue Autobahn zerschnitten und seine Qualität auch als Naherholungsraum für die angrenzenden Wohngebiete zerstört. Gleichzeitig müsste auf der A2 ein zusätzliches Autobahndreieck neben dem vorhandenen Knoten an der B224 ausgebildet werden.

Diese Variante entspricht daher nicht den Forderungen, die der Rat der Stadt Gladbeck in seiner kürzlich verabschiedeten Resolution zum Ausdruck gebracht hat. Auch meine Fraktion lehnt sie entschieden ab! Anstatt die vorhandenen Potenziale mit dem Autobahnausbau zu nutzen, führt diese verfehlte Verkehrsplanung zur Zerstörung weiterer knapper Landschaftsräume in unserem dicht besiedelten Ballungsraum. Die Trennwirkung der bestehenden Trasse der B 224 würde nicht aufgehoben, vielmehr bestünde weiterhin die Gefahr, dass mit Einführung der Lkw-Maut auch zukünftig Ausweichverkehre über die vorhandene Verknüpfungsspange abgewickelt würden.

Die Diskussion über diese Variante zeigt aber auch, wie wichtig eine einheitliche regionale Position im Zusammenhang mit dem Autobahnausbau ist. Bisher wurden die berechtigten Forderungen der Stadt Gladbeck bedauerlicherweise von unseren Nachbarstädten im Emscher-Lippe-Raum nicht mit der gebotenen Entschlossenheit unterstützt.

Unsere Stadt und ihre VertreterInnen sind nach wie vor an einer gemeinsamen, stadt- und regionalverträglichen Lösung interessiert. Ich würde es daher begrüßen, wenn sich die Stadt Gelsenkirchen die Gladbecker Forderungen zu Eigen machte und damit dazu beitrüge, dass die Alternative einer neuen Trassenführungen durch das Landschaftsschutzgebiet nicht weiter verfolgt würde. Meine Fraktion ist der festen Überzeugung, dass gerade der Emscher-Lippe-Raum auch in dieser Frage eine starke, geschlossene Stimme zur Durchsetzung seiner berechtigten Interessen braucht.

Weitere Informationen, Pläne, Fotos und Beschlüsse zum geplanten Autobahnausbau können Sie auch auf unseren Internetseiten unter www.gruene-gladbeck.de/thema/ abrufen.

Ich bitte Sie, dieses Schreiben auch den Fraktionen und Gruppen des Rates der Stadt Gelsenkirchen zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Mario Herrmann
Fraktionsvorsitzender

Links zu diesem Thema:

3eck-li.gif (855 Byte)Infoseite A 52

3eck-li.gif (855 Byte)Mitteilung "Keine Zustimmung zu neuer Autobahntrasse!", 26.05.2004

3eck-li.gif (855 Byte)Fotostrecke Grünzug Heege



Diskutieren Sie mit uns über dieses Thema! Gelegenheit zur Meinungs- äußerung haben Sie in unserem 3eck-li.gif (855 Byte)Forum.

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3eck-li.gif (855 Byte)Mario Herrmann und 3eck-li.gif (855 Byte)Bernd Lehmann.

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