1. April 2003
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Waren von der Vergänglichkeit der Zwillingsbauten inspiriert: Jeanne-Claude und Christo - hier bei einem Besuch auf Einladung der GRÜNEN in Gladbeck

3eck-li.gif (855 Byte)offizielle deutsche Seite von Christo und Jeanne-Claude


Was tun mit den Rathaustürmen?
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Rathaustürme inspirieren Christo und Jeanne-Claude

Christo und Jeanne-Claude kommen nach Gladbeck - das teilen die Grünen nach dreimonatiger Korrespondenz mit dem Künstlerpaar, das zuletzt den Reichstag verhüllte und eine Wand aus bunten Ölfässern im Gasometer inszenierte, mit. Anlass sind die beiden Rathaustürme, denen schon in naher Zukunft der Abriss droht.

Die Vergänglichkeit des Gladbecker Verwaltungszentrums habe das Interesse von Christo und Jeanne-Claude geweckt, so die Grünen. „Die Vergänglichkeit ist ein wichtiger Teil unserer Vorstellung von Kunst, denn das Entfernen ist eingeplant; es ist ein Teil der Ästhetik unserer Kunstwerke auf Zeit“, äußert sich Christo zu diesem wichtigen Aspekt seines Schaffens.

Selbstverständlich soll die künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Gladbecker Rathaus nicht eine schlichte Wiederholung der Verhüllung des deutschen Reichstages in einem kleineren Maßstab sein. Es sei ein hartnäckiges Missverständnis, dass die Arbeit von Christo und Jeanne-Claude hauptsächlich aus der Verhüllung von Gebäuden bestünde. Geplant sei vielmehr den Wandel der Zwillingstürme zu visualisieren, welche sich metaphorisch von der Raupe zum Schmetterling entpuppen sollen. Außerdem gäbe es Überlegungen den Abriss selbst zum Bestandteil des Kunstprojektes zu machen. In eine Art Event könnte neben dem Abriss der Rathaustürme auch die Sprengung des Möbelhaus Tacke und des Bunkers am Markplatz einfließen.

Ein besonderes Anliegen der Grünen ist es, mit dem Christo-Projekt die öffentliche Auseinandersetzung der Bürgerinnen und Bürger mit dem Rathausneubau an zu regen. Bisher fehlte es an Ideenimpulsen für die Zeit nach dem Abriss, bedauern die Grünen. Christo unterstreicht diesen Gedanken: „Sinn unserer Kunst ist es, neben den ästhetischen Aspekten auch die Öffentlichkeit in ein Projekt mit ein zu beziehen, sie zu Diskussionen, zu Zustimmung oder Ablehnung, jedenfalls zur Beschäftigung mit dem Objekt zu zwingen. Wir nennen unsere Kunst deshalb auch Öffentlichkeitskunst. Denn sie hat direkt mit dem öffentlichen Leben unseres Jahrhunderts zu tun und spiegelt die Wirklichkeit wider - auch in ablehnenden Reaktionen“.

Ablehnende Reaktionen gibt es bislang jedoch nicht und die Grünen hoffen, dass es auch so bleibt. Als nächstes wolle man die Verhandlungen mit dem Bürgermeister und die Abstimmung mit der verwaltungsinternen Projektgruppe intensivieren.

 

 

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