01. April 2003
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Gladbeck sucht den Bürgermeister!

Gut ein Jahr vor den Kommunalwahlen in 2004 beginnen die Parteien, sich personell auf zu stellen und sich auf den Wahlkampf vor zu bereiten. Der Vorstand der Gladbecker Grünen will bei der parteiinternen Personaldebatte einen ungewöhnlichen Weg beschreiten. In Anlehnung an das RTL-Format "Deutschland sucht den Superstar" wollen die Grünen ihren Bürgermeisterkandidaten casten.

"Als kleine Partei gehen wir meist ohne realistische Chance in die Bürgermeisterwahl", erläutert Vorstandsvorsitzender Bernd Lehmann den Hintergrund des Castingkonzeptes. Gerade als kleine Partei dürfe man sich demnach aktuellen Strömungen und neuen Formaten nicht verschießen. Das "Gladbeck sucht den Bürgermeister"-Konzept sehe daher vor, bereits Ende Juli mit den ersten Castingterminen in den Ortsteilen zu beginnen.

Der Vorgehensweise müsse allerdings noch auf der nächsten Mitgliederversammlung der Gladbecker Grünen am 9. April zugestimmt werden, so Lehmann. Ähnlich wie bei der Superstar-Show müssten sich Bewerber vor einer Jury in unterschiedlichen Disziplinen bewähren. Neben einem selbstsicheren eloquenten Auftreten sei Führungsstärke und grüne Programmatik von den Castingteilnehmern gefordert.

Das Superstar-Format ist im Prinzip absolut basisdemokratisch und entspricht somit dem grünen Grundgedanken. Für den Posten des grünen Bürgermeisters könne sich jede Gladbeckerin und jeder Gladbecker bewerben. "Wir wollen den Besten für den Job", so Lehmann. "Gladbeck braucht den Superstar!".

Mit dem Konzept wollen die Grünen auch neue Menschen an die Politik heranführen! Und ähnlich wie bei den trällernden Superstars von Dieter Bohlen lockt dem Gladbecker Superstar ein stattlicher Fünf-Jahres-Vertrag. Vorausgesetzt natürlich, dass der grüne Kandidat sich in der letzten Abstimmung ebenfalls durchsetzt. Die findet aber nicht per TED-Abstimmung, sondern an der Wahlurne statt.

Bernd Lehmann
Stadtverbandssprecher


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