30. Juli 2008

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GRÜNE: E.ON bricht Zusagen für Scholven!
Stellungnahme zum WAZ-Artikel vom 30.07.2008: "Industriegigant feiert 100. Geburtstag"

Das Kohlekraftwerk Scholven, das zu den dreckigsten dreißig Kraftwerken Europas zählt ("dirty thirty") und den größten Kohlendioxidproduzenten Deutschlands darstellt, feiert Ende August sein 100-jähriges Jubiläum (WAZ vom 10.07.2008 u. 30.07.2008). Mit der Einladung zur Jubiläumsfeier ließ die E.ON Kraftwerke GmbH aber eine weitere Bombe platzen, so die Grünen.

Die E.ON als Betreiberin des Steinkohlekraftwerks am Rande unseres nördlichen Stadtgebietes hatte in der Vergangenheit immer damit geworben, mit Kraftwerksneubauten wie in Datteln „alte Stinker“ wie in Scholven abzuschalten, um damit den Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Auch NRW-Wirtschaftsministerin Christa Toben (CDU) habe vor wenigen Wochen noch angekündigt, mit der Kraftwerkswirtschaft Vereinbarung hinzubekommen, alte Kraftwerksblöcke zeitig vom Netz zu bekommen. Im Genehmigungsverfahren für das neue E.ON Kraftwerk in Datteln („Datteln 4“) hieß es, der 1100 Megawatt-Neubau solle drei Anlagen ersetzen: Datteln alt (303 MW), Shamrock in Herne (132 MW) und eine dritte Anlage. Bei Planungsbeginn sollte dies das E.ON Kraftwerk Knepper in Dortmund Mengede sein. So wurde es im Dattelner Rat angekündigt. Später war aber nicht mehr von Knepper die Rede, sondern von „Block D“ in Gelsenkirchen-Scholven. Konzernseitig war vorgesehen, den alten Kraftwerksblock mit 345 Megawatt 2010 auszumustern.

Im aktuellen Jubiläumsrausch will der Energieoligopolist hiervon aber nichts mehr wissen und kündigt an, den Kraftwerksdinosaurier bis 2014 weiter zu betreiben. Wenn in drei Jahren „Datteln 4“ ans Netz geht, wird die Erzeugungskapazität auf Kohlebasis ausgeweitet, statt den versprochenen Umbau auf effizientere Kraftwerksbauten vorzunehmen. Treibhausgase und Luftschadstoffe werden zunehmen, anstatt reduziert zu werden. „Energieriesen wie E.ON denken nur an ihren Profit. Auf ihre unverbindlichen Zusagen ist kein Verlass“, resümieren die Grünen.

Links zu diesem Thema:

3eck-li.gif (855 Byte) Mitteilung vom 31.05.2007: "Scholven ist neuntgrößter Kohlendioxidproduzent"

3eck-li.gif (855 Byte) Tatorte des Klimawandels, Seite des WWF

3eck-li.gif (855 Byte) Kohleboom trotz Klimakollaps, Seite des BUND NRW

3eck-li.gif (855 Byte)Klimaschutz-Seiten des BUND

3eck-li.gif (855 Byte)Grünes Klima

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