31. Mai 2007 |
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Scholven ist neuntgrößte Kohlendioxidproduzent! |
Zu der
Berichterstattung über die e.on-Kraftwerksbesichtigung des Umweltstammtisches (WAZ vom
29.05. und Stadtspiegel vom 30.05.2007) nimmt der Stadtverbandssprecher von Bündnis
90/DIE GRÜNEN, Bernd Lehmann, wie folgt Stellung:
Während alle Welt
über Klimawandel und Klimaschutz diskutiert, bewundert der Gladbecker Umweltstammtisch
laut Pressebericht vom Dach des Kraftwerkes Scholven "ein beeindruckendes
Industriepanorama". Der regelmäßige Austausch zwischen Gladbecker Unternehmern zum
Thema Umweltschutz wird von uns Grünen begrüßt. Gerade deshalb hätte man sich aber von
den Unternehmern, die sich seit mehr als 10 Jahren über konkrete Umweltschutzmaßnahmen
in den Betrieben informieren, eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit der
Energiegewinnung in Scholven gewünscht.
Das e.on-Kraftwerk verfeuert nämlich nicht nur täglich 20.000 Tonnen Steinkohle, sondern
bläst auch Tag für Tag gut 29.000 Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Der
Anlagen-Dinosaurier in unserer Nachbarschaft ist damit der neungrößte
Kohlendioxid-Produzent in Deutschland und gehört mit zu den klimaschädlischsten
Kraftwerken in Europa. Pro produzierter Kilowattstunde werden hier 900 Gramm CO2
freigesetzt. Im Jahr kommen damit 10,7 Mio. Tonnen des klimaschädlichen Gases zusammen.
Dies geht aus einem Bericht über die "dreckigsten Dreißig", über die 30
schmutzigsten und ineffizientesten Kraftwerke in Europa, hervor, den der WWF zwei Wochen,
bevor der Umweltstammtisch seinen "elektrisierenden Fragen" im Kraftwerk
Scholven "gezielt auf den Grund ging", veröffentlichte.
Jeder, der sich kritischer als der Umweltstammtisch über die deutsche Kohleverstromung
informieren will, erhält Infos hierzu auf den Klimaschutzseiten des WWF unter www.wwf.de
oder unter www.gruenes-klima.de ! Hier erhält man auch Tipps, wie man schnell und
einfach zu klimafreundlichen Ökostromanbietern wechselt.

Links zu diesem Thema:
Tatorte des Klimawandels, Seite des WWF
Kohleboom trotz Klimakollaps, Seite des
BUND NRW
Klimaschutz-Seiten des BUND
Grünes
Klima

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