21. Dezember 2006	zurück
GRÜNE fordern VRR zum Handeln auf

"Pendler brauchen einen Sitzplatz", nimmt Mario Herrmann zu Berichten über brechend volle Züge zwischen Dorsten und Essen Stellung. Herrmann vertritt die Grünen in der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).

"Ich erlebe und höre viel Positives über die NordWestBahn, die seit dem 10.Dezember auch in Gladbeck verkehrt", findet der Grünenpolitiker lobende Worte für den neuen Wettbewerber. Die modernen Züge seien geräumig und sauber und träfen auf viel Zuspruch bei den Bahnkunden. Auch die Fahrgastbetreuung mit Willkommensgrüßen und regelmäßigen Informationen vermittelten dem Bahnpendler, dass er ernst genommen und geschätzt werde. "Hier hat sich einiges verbessert", meint daher Herrmann.

Die Engpässe in den Stoßzeiten seien hingegen nicht duldbar. "Es darf nicht sein, dass Pendler auf den Bahnsteigen zurückgelassen werden, weil die Züge bist zum Bersten überfüllt sind", macht das grüne Verbandsmitglied deutlich. Jetzt strafe es sich, dass der VRR auf die Warnungen der Städte nicht gehört hätte, die bereits 2005 prophezeiten, dass die geplanten Kapazitäten für die hohe Nachfrage nicht ausreichen. Auch die Kürzungen durch den verantwortlichen CDU-Minister Oliver Wittke, der erst vor kurzem keine Notwendigkeit mehr sah, den eingleisigen Engpass in Bottrop zweigleisig auszubauen, zeigten jetzt ihre Auswirkungen. Da sich die Züge bei der Überquerung der Emscher nicht begegnen können, sei ein dichterer Takt nicht uneingeschränkt möglich.

Aufgrund der WAZ-Berichte und eigener leidlicher Erfahrungen wandte sich Herrmann jetzt an den VRR. "Ich halte eine kurzfristige Einigung mit der NordWestBahn und eine schnelle Angebotsausweitung zu den Stoßzeiten daher für dringend geboten", heißt es darin. Die Zustände seien nicht mehr zumutbar.

Links zu diesem Thema:

Schreiben an den Verkehrsverbund Rhein Ruhr vom 21.12.2006 (pdf)

Antwort des Verkehrsverbund Rhein Ruhr vom 21.12.2006 (pdf)

Stellungnahme zur Integrierten Gesamtverkehrsplanung NRW (IGVP) vom 18.01.2006