13. September 2006 |
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GRÜNE: Roland muss zum A52-Konsens zurückkehren |
In der
Diskussion um den geplanten Ausbau der B224 zur A52 üben die Grünen deutliche Kritik an
Bürgermeister Ulrich Roland (SPD). Mit seinen Sympathien für die so genannte
Heege-Variante kündige dieser den bisherigen, fraktionsübergreifenden Konsens im Rat
auf.
"In mehreren
Beschlüssen haben der Rat und seine Ausschüsse mit großer Mehrheit zum Ausdruck
gebracht, dass nur eine Tunnellösung den Belangen der Stadt Gladbeck gerecht wird",
macht der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Mario Herrmann, deutlich. In aktuellen
Verlautbarungen stelle der Bürgermeister hingegen Tunnel, Galerie und Heege-Variante als
gleichwertig zu prüfende Alternativen dar. "Das entspricht nicht der Position des
Rates", ärgert sich Ratsherr Bernd Lehmann, der die Grünen im Planungs- und
Bauausschuss vertritt. Der Ausschuss habe die Galerielösung mehrfach als unzureichend
zurückgewiesen.
Völlig inakzeptabel sei insbesondere, dass der Bürgermeister dem Neubau einer Autobahn
durch das Landschaftsschutzgebiet Heege östlich von Butendorf das Wort rede.
Bürgermeister Roland hält diese für die "kostengünstigste, schnellste und für
die Gladbecker Bürgerschaft unproblematischste Lösung". Falsch, meinen auch in
diesem Punkt die Grünen. "Die Umweltverträglichkeitsstudie besagt laut Straßen.NRW
eindeutig, dass die Heege-Variante für Mensch und Umwelt unter allen Varianten am
schlechtesten abschneidet", so Lehmann. Große Wohnbereiche in Butendorf würden
durch weiteren Lärm belastet - u. a. das Neubaugebiet an der Wielandstraße. Die A2
müsste wegen der zusätzlichen Belastung achtspurig ausgebaut werden, wodurch Anwohner in
Brauck und Butendorf massiv betroffen sind. Herrmann: "Mit dieser irrwitzigen
Planungsidee werden Probleme nicht gelöst, sondern lediglich gemäß dem
Sankt-Florians-Prinzip verlagert."
Kritik üben die Grünen auch an der Vorgehensweise des Bürgermeisters. Statt den
Schulterschluss in der Region zu suchen, bringe dieser die Nachbarn durch sein polterndes
Auftreten gegen die Stadt Gladbeck auf. Hatte man vor wenigen Jahren mit der
"Gladbecker Erklärung" noch versucht, eine gemeinsame Position in der Region zu
definieren, sei diese inzwischen tief gespalten. Nicht nur die bisherige Geschlossenheit
im Rat, sondern auch den regionalen Konsens habe der Bürgermeister so zerstört.
Wir erwarten, dass Herr Roland aufhört, sich wie die Axt im Walde zu benehmen und
zur Suche nach Bündnispartnern für die einzig akzeptable Lösung, nämlich den Tunnel,
zurückkehrt! so Mario Herrmann.

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