30. März 2006 |
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Tonnenweiser Einsatz von Streusalz löst Kritik aus |
Über 1.200
Tonen Salz hat die Stadt im vergangenen Winter auf Straßen und Wegen gestreut. Über den
Winterdienst und dessen Umweltauswirkungen wollen die Grünen jetzt im Umweltausschuss
diskutieren.
"Durch Streusalz
werden Bäume und Sträucher massiv geschädigt", begründet Ratsherr Bernd Lehmann
den Antrag seiner Fraktion. Salzgeschädigte Bäume wiesen typische Symptome auf:
Späterer Austrieb im Frühjahr, kleinere Blattoberflächen und Nekrosen an Blatträndern
und Spitzen, frühere Verfärbung und Laubabfall im Herbst. Im Boden könne der Einsatz
von Streusalz zur Verschlämmung und Verdichtung führen. Dies habe zur Folge, dass die
Wasserbeweglichkeit gehemmt und die Durchlüftung verringert wird. Aber nicht nur die
Vegetation leide unter dem Salz. Tiere bekämen wunde Pfoten, das Salz greife Schuhe,
Kleidung, Straßen- und Fußbodenbeläge, Metall und Beton an.
Die Straßenreinigungssatzung untersagt daher grundsätzlich die Verwendung von Streusalz.
Dennoch seien auch viele Bürger dem Vorbild der Stadtverwaltung gefolgt und hätten unter
zum Teil großzügiger Verwendung von Tausalzen ihre Gehwege von Schnee und Eis befreit.
"Wie beliebt Streusalz inzwischen wieder ist, sieht man schon an den Auslagen in den
Baumärkten, wo sich das Salz säckeweise als Angebot vor den Eingängen und Kassen
stapelt", meint Lehmann.
In den letzten Jahren habe man mit großem Aufwand Alleen überall im Stadtgebiet
gepflanzt und gepflegt. Auch vor diesem Hintergrund fordern die Grünen eine aktuelle
Debatte über den Einsatz von Tausalzen.

Links zu diesem Thema:
zum Antrag vom 22.03.2006
Straßenreinigungssatzung
der Stadt Gladbeck (pdf)



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Thema! Gelegenheit zur Meinungsäußerung haben Sie in unserem Forum.
Oder treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ihr Ansprechpartner in dieser
Angelegenheit ist Bernd Lehmann.

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