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Zum WAZ-Artikel "Mehr Wärme - weniger Kosten" vom 10. Oktober nimmt der umweltpolitische Sprecher von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Gladbeck, Markus Holt, Stellung: Im Prinzip sind Wärmepumpen eine feine Sache - da hat WAZ-Redakteur Nikos Kimerlis recht. Unter Umweltaspekten betrachtet sind sie aber nur so gut, wie der Strom, mit dem sie betrieben werden - und plötzlich sieht das Ganze sehr mau aus. Wärmepumpen arbeiten
mit einer Leistungszahl von etwa drei. Im Klartext bedeutet dies, daß man für 1.000 Watt
Heizleistung 330 Watt mechanische Leistung aufwenden muß. Wird eine solche Wärmepumpe
von einem Elektromotor angetrieben - das ist bei allen ELE-geförderten Pumpen der Fall,
schließlich will die ELE Strom verkaufen - müssen für diese 330 Watt elektrische
Leistung allerdings erst einmal 900 Watt Wärmeleistung in einem Kraftwerk freigesetzt
werden, denn der Wirkungsgrad der Stromerzeugung im besten Kohlekraftwerk beträgt nur
etwa 40%, der Rest, also 60% der sogenannten Primärenergie, wird direkt durch den
Schornstein gejagt - und ist verloren. Mit anderen Worten: Elektrisch betriebene
Wärmepumpen sind nur 10% besser als die seit 200 Jahren übliche direkte Verbrennung von
Kohle im Ofen - damit sind sie modernen Gasbrenntwertkesseln, kleinen Blockheizkraftwerken
und erst recht Solarthermieanlagen und Pelletheizungen hoffnungslos unterlegen; die
ELE-Wärmepumpen sind echte Klimakiller.
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