08. September 2005

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Diskussion um Alternativen zum Öl kommt in Schwung

Die Grünen fühlen sich vor dem Hintergrund steigender Rohölpreise in ihrem Vorhaben bestärkt, auch vor Ort Alternativen zum Öl zu finden. Dabei setzen die Umweltpolitiker auf nachwachsende Rohstoffe.

"Weg vom Öl!" Dieses Ziel wollen die Grünen mit mehreren Initiativen erreichen. "Bei der Wärmeversorgung unserer Schulen und Kindergärten setzen wir auf moderne Holzpelletanlagen und Solarthermie", so Grünensprecher Bernd Lehmann. Das Heizen mit Holz wird durch das Marktanreizprogramm der Bundesregierung (BAFA) und durch die Holzabsatzförderrichtlinie in NRW gefördert. Auch die Fördersätze für Sonnenkollektorflächen wurden erst jüngst von Bundesumweltminister Jürgen Trittin auf 135 Euro je Quadratmeter angehoben. Die umweltfreundliche Wärmeversorgung ist damit längst auch die wirtschaftlichere Alternative zum Heizöl. Auf Antrag der Grünen wird sich der kommende Umweltausschuss mit dem Thema "Heizen mit Holz" beschäftigen.

"Als Alternative zum Diesel werben wir für biogene Kraftstoffe", verweist Lehmann auf die Möglichkeit, Pflanzenöl in den Tank zu packen. Denn steigende Dieselpreise belasten auch den städtischen Haushalt und die Verkehrsbetriebe. Die meisten Dieselfahrzeuge lassen sich auf den Betrieb mit Pflanzenöl umrüsten. Die Kosten der Umrüstung amortisieren sich sehr schnell, da Pflanzenöl nicht wie Diesel an die Weltmarktpreise für Rohöl, sondern an die Lebensmittelpreise gekoppelt ist, die seit Jahren stabil sind. Pflanzenöl ist zudem von der Mineralölsteuer befreit. Wiederholt haben die Grünen Anträge in die Ausschüsse eingebracht, um den kommunalen Fuhrpark auf den kostengünstigen Biokraftstoff umzustellen. Aber während der zweitgrößte Verkehrsdienstleister Europas, das belgische Unternehmen DeLijn, längst Busse mit Pflanzenöl betreibt, und das Prignitzer Eisenbahn, die in Gladbeck die Strecke Dorsten-Oberhausen bedient, seine Lokomotiven mit Pflanzenöl betankt, kürzen Vestische und CDU zur Kostensenkung lieber das Verkehrsangebot, als über Alternativen zu nachzudenken. Einen entsprechenden Antrag hat die CDU für den nächsten Planungsausschuss eingereicht.

Für ihre Pflanzenölinitiative fanden die Grünen bisher keine Mehrheiten und so einigte man sich 2003 auf einen Kompromiss und beschloss, zumindest bei allen neu anzuschaffenden städtischen Fahrzeugen Erdgasantriebe vorzuschreiben. "Zwar handelt es sich bei Erdgas auch um einen fossilen Kraftstoff, weshalb es eine halbherzige Alternative ist", so Lehmann, "aber immerhin hat Erdgas sehr gute Emissionseigenschaften". Erdgasfahrzeuge sind leise und frei von der Feinstaubproblematik. Trotz des Beschlusses hat die Verwaltung in den letzten zwei Jahren kein einziges Erdgasfahrzeug beschafft. Mit einer Anfrage an die Verwaltung wollen die Grünen daher die Gründe hierfür erfragen. Auch der Umweltausschuss wird sich mit dem Thema Erdgasfahrzeugen beschäftigen. "Jetzt kommt die Diskussion um alternativen zum Öl nach jahrelangem Desinteresse und Blockaden endlich in Schwung", freuen sich die Grünen.

Links zu diesem Thema:

3eck-li.gif (855 Byte)Antrag vom 13.07.2005, "Umweltfreundlich heizen mit Holz"

Anfrage vom 09.08.2005, "Anschaffung von Erdgasfahrzeugen" (pdf, 39 KB)

3eck-li.gif (855 Byte)Themen-Dossier: Steigende Ölpreise, Klimawandel und GRÜNE Strategien



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