20. Januar 2005 |
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GRÜNE: Städtische Finanzlage erlaubt kein Wunschkonzert! |
Auch in diesem
Jahr plädieren die Gladbecker GRÜNEN bei den Haushaltsberatungen für Mäßigung. Die
Zeit des "Wünsche äußerns" sei lange vorbei. Fraktionsvorsitzender Mario
Herrmann: Allein durch die Pflichtaufgaben und die allernotwendigsten freiwilligen
Leistungen wird sich der städtische Schuldenberg in 2005 und den folgenden Jahren weiter
dramatisch erhöhen!
Für die Geldgeschenke
der anderen Fraktionen, die Bündnisse hier, Gutachten und Konzepte dort fordern, haben
die Bündnisgrünen vor dem Hintergrund von knapp 90 Millionen Euro Schulden daher nur
Kopfschütteln übrig. Viele Vorschläge ließen sich auch mit vorhandenem Personal und
aus bestehenden Haushaltsstellen realisieren. Herrmann: Die großen Fraktionen
wollen mit ihren eingebrachten kostenträchtigen Ausgabepositionen im Vorfeld der
Landtagswahlen Duftmarken setzen - zu Lasten aller Menschen in Gladbeck!
Dabei wollen die GRÜNEN nicht mitspielen. Ratsherr Theodor Schulte: Für uns steht
hingegen bei den Beratungen die Frage im Mittelpunkt, ob es Möglichkeiten zur Entlastung
des städtischen Haushalts gibt. So sollen künftig neue Wege beschritten werden, um
von säumigen unterhaltspflichtigen Vätern die ausstehenden Unterhaltsvorschüsse zurück
zu bekommen. Hier ist die Stadt mit sechsstelligen Summen in Vorleistung getreten. Die
Grünen wollen hierzu nach dem Vorbild anderer Städte private Inkassobüros einsetzen.
Wenig Verständnis besteht bei den Bündnisgrünen auch für den Wunsch von Bürgermeister
Roland, drei neue Stellen beim Ordnungsamt einzurichten. Ratsherr Bernd Lehmann:
Während sich Rolands Vorgänger Jahre lang bemüht hat, den kostenträchtigen
Personaletat ohne betriebsbedingte Kündigungen stetig zu verkleinern, hat der neue
Bürgermeister offenbar keine Skrupel, diesen Weg zu verlassen! Neue Stellen zu
schaffen, während das Loch zwischen Ausgaben und Einnahmen immer weiter auseinander
klafft, zeuge von zunehmendem Realitätsverlust. Die Grünen halten die Schaffung dieser
Stellen für Augenwischerei und puren Aktionismus. Reale Verbesserungen ließen sich mit
drei Kräften im gesamten Stadtgebiet ohnehin nicht erzielen. Sie schlagen daher vor, hier
in weitaus größerer Zahl Zusatzjobs im Zuge der Arbeitsmarktreform zu schaffen, die dann
wirklich im Stadtbild Präsenz zeigen und zugleich im Service- und Sicherheitsbereich
qualifiziert werden. Und für die hoheitlichen Aufgaben ist die Polizei zuständig. Die
Grünen erwarten, dass die geplante Zusammenlegung der Polizeipräsidien in Recklinghausen
und Gelsenkirchen dafür sorgt, dass mittelfristig die Polizei vor Ort personell besser
ausgestattet wird.
Nur in einem Feld sehen die Grünen auch weiterhin eine dringende Notwendigkeit für
zusätzliches städtisches Engagement: Bei den Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt.
Es soll mehr Geld in die Betreuung von Kindern unter drei Jahre investiert werden, bei der
die hohe Nachfrage zur Zeit nicht befriedigt werde. Mittelfristig zahle sich diese
Investition aus, da viele Mütter hierdurch ihrem Wunsch entsprechend in die
Erwerbstätigkeit zurückkehren können und die Stadt somit von Sozialleistungen entlastet
werde. Außerdem wollen die Grünen das Angebot an Ganztagsgrundschulen massiv weiter
ausbauen. Hierzu werden 2006 weitere Mittel erforderlich sein.

Links zu diesem Thema:
Informationen zum Haushalt 2005



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Angelegenheit ist Mario Herrmann.

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