19. Januar 2004 |
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Schulte: Um die beste Lösung konkurrieren! |
"Was
kosten unsere städtischen Leistungen", möchten die Bündnisgrünen wissen und
wollen hierzu Vergleiche zu anderen Städten heranziehen. Über die Teilnahme an
sogenannten Vergleichsringen erhoffen sich die Grünen mehr Wettbewerb und Transparenz
auch in der Verwaltungsarbeit.
"Wir sind nicht die einzige
Stadt in Deutschland, die Bücher verleiht", vereinfacht Bürgermeisterkandidat
Theodor Schulte den grünen Ansatz. In den Städten wird weitestgehend ein ähnliches
Leistungsangebot vorgehalten. Büchereien, Schulen, Bauverwaltung, Unterhalt von Sport-
und Grünanlagen sind nur einige Tätigkeitsfelder, die man beispielhaft aufführen kann.
Zunehmens gehen die Städte dazu über ihre Leistungen auf diesen Feldern untereinander zu
vergleichen. Sie prüfen, wie die Arbeit organisiert ist, wie viel Personal eingesetzt
wird und welche Kosten hieraus entstehen. Im Neudeutsch wird diese Vergleichsarbeit auch
als Benchmarking bezeichnet.
"Ziel ist es, nicht mehr nur in den eigenen starren Grenzen zu denken, sondern von
anderen zu Lernen und um die beste Lösung zu konkurrieren", beschreibt Schulte die
Teilnahme an den Vergleichsringen. Stellt sich beispielsweise heraus, dass die Stadt Marl
zur Ausstellung einer Baugenehmigung weniger Zeit und weniger Geld benötigt, so können
durch einen Erfahrungsaustausch die eigenen Leistungen verbessert und letztendlich Geld
eingespart werden.
Verglichen wird in der Nachbarschaft bereits rege. So nimmt Essen an den Vergleichsringen
"Friedhof", "Grünflächen", "Jugend",
"Schulverwaltung" und "Umwelt" teil und Gelsenkirchen prüft u.a. die
Bereiche "Berufsfeuerwehr", "Kasse" und "Vermessung &
Kataster" im Vergleich mit anderen Städten. Und auch Gladbeck hat bereits die
Vergleichsarbeit aufgenommen. Sie konkurriert im Bereich "Freiwillige Feuerwehr"
um die beste Lösung mit anderen Kommunen.
Den Einstieg der Verwaltung in diese Art von Wettbewerb begrüßen die Grünen. "In
vielen Bereichen sind wir bereits Spitzenklasse und können anderen Städten was
beibringen", so der grüne Bürgermeisterkandidat. "Aber wir dürfen auch nicht
abgeneigt sein, von anderen zu lernen und uns selber zu verbessern". Die
Vergleichsarbeit unterstütze die Verwaltungsmodernisierung und trage zur
Haushaltskonsolidierung bei. Auf Antrag der GRÜNEN wird sich der kommende Haupt- und
Finanzausschuss mit der Vergleichsarbeit befassen.

Links zu diesem Thema:
Antrag vom 12.01.2003



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Thema: was halten Sie von der Vergleichsringarbeit? Gelegenheit zur Meinungsäußerung
haben Sie in unserem Forum. Oder
treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ansprechpartner in dieser Angelegenheit
ist Bernd Lehmann.


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