01. Oktober 2003

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Fragen zur Qualität Gladbecker Lebensmittel
Landrat antwortet auf GRÜNEN-Anfrage

Wegen schwerer Mängel bei der deutschen Lebensmittelüberwachung würden die Verbraucher nicht vor hohen Pestizidbelastungen geschützt, beklagen Umwelt- und Verbraucherschutzverbände. Die GRÜNEN gingen diesem Vorwurf nach und wandten sich bereits Anfang des Monats an den Kreis Recklinghausen, der für Lebensmittelkontrollen in Gladbeck zuständig ist.

"Die Stichprobenuntersuchungen von Greenpeace sind erschreckend“, bewertet der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Mario Herrmann, die hohen Pestizidfunde auf Obst und Gemüse in deutschen Supermärkten. Von Landrat Hans-Jürgen Schnipper wollten die GRÜNEN daher wissen, ob auch in Gladbeck durch die Kontrolleure des Kreises Pestizidreste auf Lebens­mitteln festgestellt wurden. Diese Sorge versucht der Landrat auszuräumen. „Auf Basis der [...] Untersuchungsergebnisse können für den hiesigen Einzugsbereich die Darstellungen des Greenpeace-Berichtes bezüglich ‚vieler und hoher Pestizid-Rückstände’ bzw. ‚höchst bedenklicher Pestizid-Rückstände auf Lebensmitteln’ nicht bestätigt werden“, heißt es in der Antwort an die GRÜNEN.

Insgesamt 500 Betriebskontrollen führte der Kreis bereits in diesem Jahr in Gladbeck durch. Hierzu beschäftige er 9 Lebensmittelkontrolleure und 2 tierärztliche Sachverständige. Des weiteren habe das Gemeinsame Chemische- und Lebensmitteluntersuchungsamt in diesem Jahr im Kreisgebiet sowie in Gelsenkirchen 200 Lebensmittel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Davon hätten 8 die zulässigen Grenzwerte überschritten.

Die GRÜNEN beklagten die unzureichende Information der Verbraucherinnen und Verbraucher über Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen. Sie forderten auch vom Kreis eine offensivere Informationspolitik, um das Vertrauen der Bürger in die Qualität unserer Nahrungsmittel zurückzugewinnen. Ein entsprechendes Verbraucherschutzinformationsgesetz scheiterte jedoch an der Blockade der CDU/CSU-regierten Länder im Bundesrat. Dennoch weist der Landrat auf die Möglichkeiten über das Informationsfreiheitsgesetz NRW hin. So könnten Bürgerinnen und Bürger Fragen zu den Ergebnissen über Kontrollen und Stichproben in Gladbeck an den Kreis Recklinghausen richten. Auskünfte seien allerdings gebührenpflichtig.

Die Antworten der Lebensmittelaufsicht des Kreises werden die GRÜNEN an ihre Kreistagsfraktion sowie an ihre Umweltministerin Bärbel Höhn (GRÜNE) weiterleiten. „Insbesondere in der Verbraucherinformation besteht weiterhin Nachholbedarf“, bewertet Herrmann die Antworten vom Kreis. Nach wie vor gelte, dass der Konsument nur bei Bio-Ware von rückstandsfreier Qualität ausgehen könne. Dies hätten die Untersuchungen von Greenpeace bestätigt.

3eck-li.gif (855 Byte)Anfrage an den Landrat vom 1. September 2003

3eck-li.gif (855 Byte)Antwort des Landrates vom 17. September 2003

 

 

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