2. Juli 2008 |
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Antrag für den Umweltausschuss:
Solarstadtplan für die
Stadt Gladbeck |
Antrag nach § 7 GeschO
Sehr geehrter Herr Zeller,
namens meiner Fraktion beantrage ich den Punkt Solarstadtplan für die Stadt
Gladbeck auf die Tagesordnung des nächsten Umweltausschusses am 11. August zu
setzen.
Begründung:
Zur weiteren Förderung von Solarthermie und Photovoltaik soll den Gladbecker Bürgerinnen
und Bürgern die Möglichkeit eröffnet werden, schnell und einfach die Eignung ihrer
Häuser zur Nutzung von Solarenergie im Internet zu überprüfen. Dies kann durch einen
Solarstadtplan erfolgen, für den die Gladbecker Dachlandschaft mit Hilfe von Befliegungen
kartographiert und bewertet wird.
Mit Hilfe der Daten aus der Befliegung wird die Höhe, Ausrichtung und Neigung der
Dachflächen aller Gebäude erfasst und die Verschattung aufgrund der umstehenden Gebäude
und Bäume simuliert.
Die Stadt Osnabrück hat gemeinsam mit der Fachhochschule ein entsprechendes Verfahren
entwickelt und umgesetzt. Unter www.osnabrueck.de/sun-area verdeutlicht der Solarstadtplan
durch eine farbliche Einfärbung jedes Gebäudes, wie effektiv sich die einfallende
Sonnenstrahlung mit Hilfe von Solaranlagen energetisch verwerten ließe. Die Stadt
Gelsenkirchen will dieses Verfahren ebenfalls zur Herstellung eines Solarstadtplans
umsetzen und hat laut Presseberichten bereits eine Laserscannung durchführen
lassen.
Die Daten kann die Stadt außerdem nutzen, um den Gebäudebestand nach ausgewählten
Kriterien zu durchforsten. So können beispielsweise alle geneigten Flächen mit einer
bestimmten Mindestgröße herausgefiltert werden, die in Industriegebieten liegen. Eine
solche Datenbank sei interessant, da Investoren bereits geeignete Flächen für
Solaranlagen suchen.
Die Stadt Osnabrück ging sogar soweit, alle Immobilieneigentümer mit geeigneten
Dachflächen anzuschreiben und zu einem kostenlosen Beratungsgespräch zur Nutzung von
Solarenergie bzw. -thermie einzuladen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN sind der Meinung, dass ein Solarstadtplan eine effektive Maßnahme
darstellen könnte, wenn es die Stadt Gladbeck mit dem vom Bürgermeister initiierten
kommunalen Klimaschutzprogramm ernst meint. Es wäre zu prüfen, ob sich eine
Zusammenarbeit mit dem Kreiskatasteramt, der GKD oder dem RVR anbietet.
Beschlussentwurf:
Die Verwaltung wird beauftragt, Möglichkeiten zur Realisierung eines Solarstadtplans für
die Stadt Gladbeck mit dem Kreis Recklinghausen, der GKD und dem Regionalverband Ruhr
abzustimmen. Hierbei ist auf die Erfahrungen der Stadt Osnabrück und der Fachhochschule
Osnabrück zurück zu greifen.
Mit freundlichen Grüßen

Links zu diesem Thema:
Mitteilung vom 03.07.2008: "Grüne
werben für Solarsatzung"
Solarstadtplan der Stadt Osnabrück

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