13. Dezember 2005

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Brüchige RWE-Strommasten im Bereich der Stadt Gladbeck

Anfrage nach § 13 GeschO

Sehr geehrter Herr Roland,

in einer aktuellen Ausgabe (49/2005) berichtet der „Spiegel“, dass 60 Prozent der bundesdeutschen Strommasten des RWE-Konzens von Materialfehlern betroffen sein sollen. Teilweise sollen die Masten nicht mal mehr 40 Prozent der normalen Zuglast standhalten können. Der „Spiegel“ führt unter Berufung auf RWE interne Dokumente aus, dass „Menschen durch umfallende Masten und Hochspannungsleitungen verletzt oder sogar getötet werden könnten“. Selbst die Wahrscheinlichkeit eines solchen Falls hätten die RWE-Ingenieure akkurat bestimmt: "bis zu 10 Prozent". Die Gefahr, dass einzelne Masten schon bei "gewöhnlichen Wetterlagen" umkippen, wird in der Risikoanalyse mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin "bis zu 50 Prozent" angegeben. Nach den Ausführungen des „Spiegel“ ist das Problem im Konzern seit Jahren bekannt. Die Erneuerung der schadhaften Masten sollte von RWE nach Darstellung des „Spiegel“ auf 25 Jahre gestreckt werden.

Nach den Ereignissen im Münsterland und der daraus resultierenden Risiken (Stromausfälle, aber auch Personenschäden) halten wir es für dringend erforderlich, dass die Gladbecker Bürgerinnen und Bürger durch die RWE umfassend über den Zustand der hiesigen Strommasten und -leitungen informiert werden. In Abstimmung mit RWE bitten wir um Klärung folgender Fragen:

1. Welche Masten auf Gladbecker Stadtgebiet sind in den letzten fünf Jahren durch neue Masten ersetzt worden?

2. Welche der bundesweit 25.000 Masten des RWE-Konzerns, die „vom Sprödbruch“ gefährdet sind (Spiegel 49/2005), stehen auf Gladbecker Stadtgebiet (Aufzählung der genauen Standorte)?

3. Welche der bundesweit 2.700 bruchgefährdeten Masten „mit dem strafrechtlich höchsten Risiko“ (Spiegel 49/2005) stehen auf Gladbecker Stadtgebiet (Aufzählung der genauen Standorte)?

4. Welche der bundesweit weiteren 4.500 bruchgefährdeten Masten „mit dem höchsten privatrechtlichen Risiko“ (Spiegel 49/2005) stehen auf Gladbecker Stadtgebiet (Aufzählung der genauen Standorte)?

5. Wann sollen die bruchgefährdeten Masten auf Gladbecker Stadtgebiet ersetzt werden?

6. Welche Behörden wurden in der Vergangenheit von RWE wann über den Zustand der Strommasten auf Gladbecker Stadtgebiet in Kenntnis gesetzt?

7. Wie werden die Risikopotentiale für die hiesige Wirtschaft eingeschätzt, auch unter Berücksichtigung von möglicherweise versprödeten Hochspannungsmasten in benachbarten Gebietskörperschaften?

Wir bitten Sie im Rahmen Ihrer verschiedenen Funktionen im RWE-Konzern (Mitglied der Gesellschafterversammlung des Verbands kommunaler Aktionäre der RWE GmbH, Mitglied des Regionalbeirats West der RWE Energy AG, Aufsichtsratsmitglied der RWE TSO-Gesellschaft Strom GmbH) gegenüber dem Konzern mit allem Nachdruck für völlige Transparenz im Sinne der Sicherheit des Stromversorgung und der Standsicherheit von Strommasten und -leitungen einzutreten.

mit freundlichem Gruß

Bernd Lehmann
Ratsherr

Links zu diesem Thema:

pdflogo.jpg (868 Byte) Antwort des Bürgermeisters vom 20.02.2006 (21 KB)

3eck-li.gif (855 Byte) Mitteilung vom 13.12.2005: "GRÜNE: RWE soll Fragen zu Strommasten beantworten! "



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