10. November 2005 |
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Antrag für den Sozialausschuss:
Lohnstruktur in der
ARGE |
Antrag nach § 7 GeschO
Sehr geehrte Frau Seifert,
hiermit bitte ich Sie, das Thema "Lohnstruktur in der ARGE" auf die
Tagesordnung der nächsten Sozialausschusssitzung zu setzen.
Begründung:
Kritik an der Arbeit der Arbeitsgemeinschaften im Kreis Recklinghausen gab es in den
vergangenen Monaten viel: mangelnde Erreichbarkeit der Mitarbeiter, zu viel Bürokratie,
unflexible Strategien bei der Umsetzung von Bildungsmaßnahmen. Einiges konnte immerhin
durch Einstellung neuer Mitarbeiter behoben werden, die vor allen Dingen die unerwartet
hohe Zahl an "Bedarfsgemeinschaften", die nun Arbeitslosengeld II beziehen, mit
ihrem Engagement zu bewältigen haben. Auch anfängliche Schwierigkeiten durch den Umzug
in neue Gebäude oder die Einarbeitung fachfremder Mitarbeiter scheinen nun zumindest
teilweise überwunden.
Der außergewöhnlichen Belastung in den letzten Monaten durch zahllose Überstunden, mit
denen unter anderem eine zeitgerechte Auszahlung des ALG II gewährleistet wurde, und
unerwartete Software-Probleme, die häufig zu manueller Eingabe und damit verbundenen
Verzögerungen von Arbeitsschritten geführt haben, hat der Haupt- und Finanzausschuss der
Stadt Gladbeck am 17.10.2005 nun Rechnung getragen und die durch Dienstüberlassung in der
ARGE beschäftigten, städtischen Mitarbeiter befördert.
Nach unseren Informationen sind die Angestellten der ARGE, die von Seiten der Agentur für
Arbeit tätig sind und die gleiche Arbeit im Bereich Fallmanagement verrichten,
naturgemäß von einer Höherstufung ausgeschlossen. Das bereits bestehende Gefälle
zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Gladbeck und der Agentur für Arbeit
dürfte sich damit noch erhöht haben.
Uns ist bewusst, dass der Einfluss der ARGE Bezirksstelle Gladbeck auf die Besoldung der
Angestellten der Agentur für Arbeit mehr als begrenzt ist. Für das Betriebsklima und die
Motivation der Mitarbeiter halten wir es jedoch für sinnvoll, bei der Agentur für Arbeit
ein Problembewusstsein zu forcieren und mittelfristig Abhilfe zu schaffen, also die
Gehälter anzugleichen.
Das ist auch vor dem Hintergrund der in den letzten Monaten häufig geäußerten und
unseres Erachtens maßlos überzogenen Kritik an der Arbeit der Angestellten der ARGE zu
sehen, die sicherlich nicht zu einem Motivationsschub beigetragen hat. Eine Anerkennung
der immensen Anstrengungen der letzten Monate drückt sich sowohl in symbolischen Gesten
als auch durch finanzielles Engagement aus.
Wir würden uns freuen, wenn Herr Aspöck als Leiter der ARGE Bezirksstelle Gladbeck in
der Sitzung berichtet, wie viele Eingliederungsvereinbarungen abgeschlossen und welche
Projekte von den Mitarbeitern seines Hauses (s. Zielgruppen wie Alleinerziehende und
ältere Arbeitslose) bereits angestoßen worden sind. In diesem Zusammenhang sollte auf
die Arbeitsprofile der Mitarbeiter und eventuelle finanzielle Reserven im Budget der ARGE
für eine Gehaltsangleichung eingegangen werden.
Beschlussentwurf:
Der Sozialausschuss der Stadt Gladbeck nimmt den Bericht der Leitung der ARGEBezirksstelle
Gladbeck zur Kenntnis und würdigt die Arbeit der in der Bezirksstelle tätigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Leitung der Bezirksstelle möge bei der Agentur für Arbeit auf eine Lohnanhebung der
im Bereich des Fallmanagements tätigen, nicht-städtischen Angestellten auf das Niveau
der von der Stadt Gladbeck besoldeten Angestellten hinwirken.
Mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria
Stuckel
Ratsherr |
Theodor
Schulte
Ratsherr |

Links zu diesem Thema:
Beschlussprotokoll:
"einstimmig angenommen" (pdf, 40 KB)
Mitteilung vom 07.12.2005: "Vestische
Arbeit: Weitere Reformen sind unerlässlich!"



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