Mit den Stimmen der beiden Ratsherren von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN fasste der Rat der Stadt Gladbeck in seiner Sitzung am 13. Februar einstimmig folgende Resolution:

"Der Rat der Stadt spricht sich gegen einen Krieg im Irak aus. Der Rat der Stadt Gladbeck fordert die Bundesregierung auf, auf eine friedliche Lösung des Irak-Konfliktes zu drängen. Der Rat der Stadt spricht sich dafür aus, die Regierung der USA erneut aufzufordern, die bestehenden Chancen zu nutzen, den Irak-Konflikt ohne Krieg gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft zu lösen. Es besteht kein Zweifel darüber, dass die Tyrannei und Brutalität des Regimes im Irak widerwärtig ist und dass sich der Diktator längst außerhalb der Staatengemeinschaft bewegt. Dennoch ist auch der Rat der Stadt Gladbeck der festen Überzeugung, dass es zum Krieg noch Alternativen gibt, so sind z. B. ein Jahr länger andauernde und verbesserte UN-Waffeninspektionen sinnvoller als ein Tag Krieg!

Der Rat bittet daher die Bundesregierung, weiterhin alles Menschenmögliche zu unternehmen, die Abrüstung des Irak entsprechend den Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen mit friedlichen Mitteln zu erreichen. Das irakische Regime muss ohne Einschränkungen die Forderungen der Resolution 1441 des UN-Sicherheitsrats erfüllen und mit den UN-Inspektoren zusammenarbeiten, damit klar wird, ob der Irak noch Massenvernichtungswaffen besitzt.

Der Rat ist überzeugt: Krieg darf nur das absolut nachrangige, allerletzte Mittel sein, um Bedrohungen abzuwenden, die von einem verantwortungslosen und menschenverachtenden Regime ausgehen. Krieg trifft zuallererst die unschuldige Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen und Kinder. Krieg würde das internationale Bündnis gegen den Terrorismus sprengen. Extremismus, Gewaltbereitschaft und blinder Hass gegen den "Westen" bekäme in vielen Ländern neue Nahrung. Unsere Welt würde unsicherer. Ein Frieden zwischen Israel und Palästinensern rückte in noch weitere Ferne."

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