26. August 2007 |
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GRÜNE berieten über Afghansistan |
Auf Antrag von
53 grünen Kreisverbänden wird sich ein Sonderparteitag mit den Afghanistaneinsätzen
beschäftigen, bevor im Herbst der Bundestag über eine Verlängerung der Mandate
entscheiden wird. Auch der Kreisverband Recklinghausen positionierte sich vergangene Woche
auf seiner Kreismitgliederversammlung in Gladbeck.
Drei Delegierte darf
der Kreisverband Recklinghausen zu Bundesparteitagen entsenden. Die Grünen wählten
Katharina Sandkühler (Marl), Dieter Salje (Recklinghausen) und Maaike Thomas (Haltern am
See) als ordentliche Delegierte. Georg Laacks (Gladbeck), Siggi Schönfeld (Marl) und Karl
Kneip (Herten) wurden in dieser Reihenfolge als Ersatzdelegiert gewählt. Zur Vorbereitung
des grünen Sonderparteitages am 15. September in Göttingen fand im Anschluss der Wahlen
eine inhaltliche Debatte über den Afghanistan Einsatz statt.
"Die Kreismitgliederversammlung war sich einig, dass sich Deutschland beim zivilen
Aufbau in Afghanistan, beim Ausbau der sozialen und technischen Infrastruktur weiter und
noch intensiver engagieren muss", fasst Vorstandssprecher Bernd Lehmann die
Diskussion zusammen. Beim Polizeiaufbau in Afghanistan leiste Deutschland bereits
vorbildliche Arbeit, die aber auch verstärkt werden müsse. Eine militärische Assistenz
des Wiederaufbaus, die die notwendige Sicherheit für Hilfsorganisationen gewährleistet,
sei weiterhin notwendig. "Unser Kreisverband spricht sich daher für eine
Verlängerung des ISAF-Madates aus"; so Lehmann. Der Einsatz müsse aber deutlich von
dem Anti-Terror-Kampf unter der Operation "Enduring Freedom" (OEF) getrennt
werden. Eine Verlängerung des OEF-Mandates durch den Bundestag lehnen die Kreisgrünen
ab. Außerdem fordern Sie, klare Strategien für den zivilen und militärischen Einsatz in
Afghanistan zu definieren. "Wir brauchen klare Ziele. Jedes Jahr einfach die Mandate
zu verlängern, ist unzureichend", befinden die Grünen.
Neben Afghanistan war auch die Vestischen Arbeit und deren Leistungen Thema der
Kreismitgliederversammlung. Die Grünen setzten sich mit der Kritik auseinander, dass
aufgrund der überbordenden Bürokratie die Vermittlungsarbeit nahezu brach fiele. Die
Kreistagsfraktion will hierzu kurzfristig die Sozialdezernenten aus den Städten anhören.
Bei weiteren Wahlen wurden Delegierte für die Landesparteitage neu gewählt. Siggi
Schönfeld (Marl), Katharina Sandkühler (Marl), Christine Reuter (Recklinghausen), Bernd
Lehmann (Gladbeck) und Mario Herrmann (Gladbeck) wurden als ordentliche Delegierte
gewählt. Ersatzdelegierte sind Elke Marita Stuckel-Lotz (Herten), Erika Hoth (Gladbeck),
Armin Ziesmann (Oer-Erkenschwick), Birgit Sandkühler (Marl), Bert Wagener
(Castrop-Rauxel).
 
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