![]() |
||||||
![]() |
||||||
Am Wochenende sprachen sich die Delegierten von Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf ihrem Landesparteitag in Bochum vehement gegen die geplanten Kohlekraftwerke in NRW und insbesondere im Ruhrgebiet aus. Damit folgten die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit einem Antrag des Grünen Kreisverbandes Recklinghausen. Die großen
Energiekonzerne rüsten auf. Mindestens 27 neue Kohlekraftwerke sollen deutschlandweit
entstehen. Zwölf davon, das dreckige Dutzend, allein in NRW, machte
Kreisvorsitzender Bernd Lehmann in seiner Rede auf dem Parteitag deutlich. Damit würden
nicht nur der Klimaschutz und die Bemühungen zur Energiewende auf Jahrzehnte torpediert,
die Kraftwerksplanungen würden auch den Strukturwandel im Ruhrgebiet gefährden.
Inzwischen sehen sich insbesondere die Ruhrgebietsstädte umzingelt von gigantischen
Kraftwerksbauten und Erweiterungen. Allein rund um den Kreis Recklinghausen befinden sich
in Datteln, Herne, Lünen und Gelsenkirchen vier Kraftwerksbauten in den
Startlöschern, so der Gladbecker Grüne. Begünstigt würde der Boom der
Drecksschleudern, die einen Giftcocktail aus Quecksilber, Cadmium, Blei, Arsen
und Feinstaub in die Luft bliesen, ausgerechnet vom Emissionshandel. Das, was die
Kohlelobby der SPD und die Industrielobby der CDU daraus gemacht haben, sind pure
Geldgeschenke für die großen Energiekonzerne, prangerte Lehmann die großzügige,
kostenlose Verteilung von Verschmutzungsrechten an die großen Energiekonzerne an. Der
Parteitag folgte dem Kreisverband und kündigte an, ähnlich wie beim Giftmülltourismus
einen breiten Protest zu mobilisieren.
|
||||||
|