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Der Dopingmissbrauch in Deutschland ist einer Studie zufolge auch im Freizeitsport weit verbreitet. Fast jeder siebte in Fitnesseinrichtungen aktive Freizeitsportler nimmt gelegentlich oder regelmäßig Anabolika zur Leistungssteigerung. Auf Antrag der GRÜNEN soll sich jetzt der Sportausschuss am kommenden Montag (11.9.) mit dem Thema befassen. 13,5 Prozent der
Freizeit-Fitnesssportler haben bereits anabolische Substanzen eingenommen, wobei der
Anteil bei Männern (20 Prozent) wesentlich höher liegt als bei Frauen (vier Prozent). Zu
diesem Ergebnis kommt eine sportmedizinische Untersuchung der Universität Tübingen. Die
Forscher fanden zudem heraus, dass rund die Hälfte (48,1 Prozent) der von den
Freizeitsportlern verwendeten anabolischen Substanzen bei Ärzten und Apothekern besorgt
werde. Jeder dritte Anabolikakonsument (32,1 Prozent) stehe sogar unter ärztlicher
Aufsicht. Auch die Beschaffung über das Internet spiele eine große Rolle. Der Leiter der
Studie, Heiko Striegel, bezeichnete die Ergebnisse als "alarmierend": "Das
Gesundheitswesen ist ein Hauptlieferant für die Anabolikakonsumenten im Freizeit- /
Fitnesssport", kritisierte er. Dies sei um so bedenklicher, weil anabolische
Präparate in vielen Fällen unkalkulierbare Nebenwirkungen wie Depressionen, Leber- oder
Nierenschädigungen verursachten und auch zu Arbeitsausfällen führten. |
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