04. August 2006 |
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Grüne: Schwarzer Tag für den Tierschutz! |
Heute tritt die
novellierte Legehennenverordnung in Kraft. Damit wird das Verbot der Käfighaltung, das
die GRÜNEN ab 2007 erstritten hatten, wieder eingeführt. "Dies ist ein schwarzer
Tag für den Tierschutz", meint Barbara Holt, engagierte Tier- und
Verbraucherschützerin bei den Grünen.
Nach der Verordnung
dürfen Hennen in Zukunft weiter in enge Käfige gesperrt werden, in denen das einzelne
Tier kaum mehr als eine A4-Seite Platz hat. Holt: "Mit artgerechter Tierhaltung hat
das nichts zu tun." Tierschutz und Achtung vor dem Tier werden auf dem Altar des
wirtschaftlichen Profits geopfert, obwohl der Kostenvorteil pro Ei gerade mal ein bis zwei
Cent beträgt.
Mit der Wiedereinführung der Käfighaltung wird ein wichtiger Erfolg für den Tierschutz
zunichte gemacht, den Grüne und Tierschützer erkämpft haben. Beschlossen wurde diese
neue Tierquälerei von einer ganz großen Koalition bestehend aus Landesministern von
Union, SPD, FDP und Linken. Das zeigt, wie wenig die Bekenntnisse dieser Parteien zum
Verfassungsziel Tierschutz wert sind.
Das Bundesverfassungsgericht hat demgegenüber 1999 klare Vorgaben für die
tierschutzgerechte Haltung von Legehennen gemacht. Die Hennen müssen ihre natürlichen
und arttypischen Verhaltensweisen ausleben können. Dazu gehört zum Beispiel das
Flügelschlagen und Aufbaumen. Diesen Anforderungen werden die in der Legehennenverordnung
zugelassenen Kleinvolieren-Käfige nicht gerecht.
Für Verbraucher gelte laut Barbara Holt einmal mehr: "Kein Ei mit der 3". Die
auf die Eier gedruckte erste Ziffer 3 bedeutet, dass es sich um Eier aus der Legehaltung
handelt. Letztendlich könne sich zumindest der Kunde an der Ladentheke oder auf dem
Wochenmarkt für Tierschutz einsetzen.

Links zu diesem Thema:
Themenspecial
der Bundestagsfraktion zur Käfighaltung



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Oder treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ihr Ansprechpartner in dieser
Angelegenheit ist Barbara Holt.

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