26. April 2006

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In Gladbeck den Atomausstieg forcieren Grüne fordern die Energiewende vor Ort

Gladbeck hat zwar kein Atomkraftwerk, dennoch kann auch Gladbeck den Atomausstieg befördern. Das machen die Grünen angesichts der aktuellen Tschernobyl-Debatte deutlich.

Nach dem Motto „Global denken – lokal handeln“ müsse man die Energiewende vor Ort einleiten und Strom aus Kernenergie überflüssig machen. „Wir können in Gladbeck für mehr Energieeffizienz, also für einen sparsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit Energie sorgen, und den Einsatz und die Verbreitung erneuerbarer Energien fördern“, sieht Grünen-Sprecher Bernd Lehmann deutliche Potenziale vor Ort. Genau wie Stadtbaurat Stojan auf die Gestaltung von Bauprojekten und Baugebieten Einfluss nimmt, sollte Umweltdezernent Dr. Andriske für energiesparende Bauweisen und alternative Energien werben. „In Gelsenkirchen wird ein Neubaugebiet durch ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk ökologisch und wirtschaftlich mit Strom und Wärme versorgt“, nennt Lehmann ein Beispiel. Diese sinnvolle Kraft-Wärme-Kopplung könne auch in Gladbeck viel häufiger zum Einsatz kommen.

„Oft mangelt es einfach nur an den notwendigen Informationen und Anstößen“, meint der grüne Kommunalo. So hätten sich die Grünen gewünscht, dass man die neuen Immobilienbesitzer bei der Privatisierung von Bergarbeitersiedlungen auch über die Fördermöglichkeiten und die Bandbreite von energetischen Sanierungsmaßnahmen informiert. Die Energieagentur NRW bietet diese Beratungsleistung sogar kostenlos an. Gerade im Altbaubereich könne ein erheblicher Anteil Energie eingespart werden.

Und auch die aktuelle Diskussion um das geplante Windkraftrad in Ellinghorst führen die Grünen im Zusammenhang mit einer Energiewende vor Ort an. „Das Windkraftrad sollte eine Leistung von 2 Megawatt haben“, so Lehmann. Das AKW Philippsburg, das in der Vergangenheit durch mehrere Störfälle aufgefallen ist, hat eine Leistung von rd. 900 MW. „Das ist zwar ein vielfaches der Windkraftanlage. Aber wenn viele Städte in Deutschland, genau wie wir in Ellinghorst, den Bau eines Windkraftrades ermöglichen, können wir die Bedrohung eines alten Kernkraftwerkes ausschalten!“. Leider habe sich die Ratsmehrheit anders entschieden und wolle das Projekt "kaputt schlagen".

„Und wenn die Atomlobby nicht abschalten will“, so die Grünen, „dann kann doch jeder einzelne abschalten: durch den Wechsel zu alternativen Stromanbietern“. So sind die Grünen zu den sogenannten Stromrebellen Schönau gewechselt und beziehen garantiert atomkraftfreien Strom. Also: Lokal handeln!

Links zu diesem Thema:

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Greenplease Tschernobyl Extra 06/2006 Greenplease 06/2006 (19.04.2006, 14 Seiten)
Tschernobyl Extra
  • 20 Jahre nach Tschernobyl
  • Die Tschernobyl-Chronik
  • Der GAU - Wo warst Du?
  • Atomkraft ohne Perspektive
  • Presseschnipsel aus Gladbeck
  • Wo ist die Energiewende vor Ort?
  • Atomkraft im World Wide Web
  • Atomkraftwerke in Deutschland
  • Der Verein "Lebenszeichen Tschernobyl" hilft

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