01. Dezember 2005 |
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Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg stärken!
GRÜNE fordern mehr Haushaltsdiziplin! |
"Wir
wollen Leistungen sichern und nicht Strukturen", fasst Mario Herrmann das Ergebnis
der Haushaltsberatungen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN zusammen. Aufgabe von Politik müsse
es sein, die städtischen Organisationen so aufzustellen, dass sie auch zukünftig ihre
Dienstleistungen für den Bürger erbringen können.
"Mit 83 Millionen
Euro Schulden im Nacken haben wir der Versuchungen widerstanden, politische Ziele für das
Jahr 2006 über Haushaltstellen zu definieren", formuliert der grüne
Fraktionsvorsitzende, nicht ohne damit auch die Mehrheitsfraktion von SPD und BIG in die
Kritik zu nehmen. Mit ihren "sinnlosen und inhaltsleeren" Phantasiebeträgen
habe die SPD den letzten Haushalt unnötig aufgebläht. 1.000 Euro für eine
Machbarkeisstudie zur Beleuchtung der Marathonbahn oder 20.000 Euro zur "Entwicklung
alternativer Finanzierungskonzepte" zählen die Grünen beispielhaft für solche
"sozialdemokratischen Luftnummern" auf.
Genügend Handlungsspielraum für ihre politischen Schwerpunktsetzungen sehen die Grünen
im Fonds für Familien, der Anfang des Jahres mit den Stimmen aller Fraktionen gebildet
wurde und laut Haushaltsentwurf 2006 erneut um 150.000 Euro aufgestockt werden soll.
„Diese Gelder dürfen nicht wie bislang nach dem Windhundprinzip schnellstmöglich
verbraten werden“, fordert Herrmann für seine Partei. Alle durch den Fonds
investierten Gelder müssten nachhaltig wirken und dürfen nicht nur kurz wie ein
Strohfeuer aufflackern. Schwerpunkte wollen die Grünen bei flexiblen Öffnungszeiten von
Kindertageseinrichtungen, der kindlichen Gesundheitsförderung und der Förderung des
sozialen Engagements von Jugendlichen setzen. Mit Früherkennung, gesunder Ernährung und
ausreichend Sport und Bewegung wollen sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg
ausreichend stärken.
Im Umweltschutz wollen die Grünen die kommunalen Zuschüsse für Solarkollektoren auf dem
Niveau der Vorjahre einfrieren. Die von der Verwaltung vorgesehene Kürzung der Mittel um
30 Prozent lehnen die Grünen jedoch ab. "Gerade in Zeiten steigender Energiepreise
müssen wir unsere Bürger dabei unterstützen, unabhängig vom Öl zu werden", so
Herrmann. Die Mittel werden außerdem in Zukunftstechnologien investiert, mit denen das
wirtschaftliche Profil der Region als Energiestandort gestärkt wird. Einsparungen bei den
Entwässerungskosten wollen die Umweltpolitiker für ein kommunales Förderprogramm für
Entsiegelungs- und Bepflanzungsmaßnahmen nutzen. Haushaltsneutral könne man hier
85.000,- Euro bereitstellen und damit Vorkehrungen gegen weitere Überschwemmungen bei
starken Niederschlägen treffen.
Auf den drastischen Einbruch der Kommunalfinanzen müsse man durch Anpassung der
Verwaltungsstrukturen reagieren, so die Grünen. Dienststellen ohne unmittelbaren
Bürgerkontakt könnten ausgelagert und mit anderen Städten oder dem Kreis zusammen
gelegt werden. Die Grünen greifen damit ihren bereits im letzten Jahr geäußerten
Vorschlag auf, das Rechnungsprüfungsamt der Kreisverwaltung zuzuordnen. Auch für den
Gutachterausschuss oder die Lohnbuchhaltung böte sich eine interkommunale Zusammenarbeit
an. Der mit den Gewerkschaften ausgehandelte Tarifvertrag sehe explizit die Möglichkeit
vor, Personal an andere Dienststellen zu "entleihen".
Die Neubestuhlung für die Stadthalle, Tischmikrofone für den Ratssaal und die
Computerkunstausstellung setzen die Grünen auf die Prüfliste. "Vieles ist zwar
wünschenswert, aber einfach nicht mehr verantwortbar", so Herrmann. Jeder müsse
sich ernsthaft fragen, ob die vorhandenen Stühle in der Stadthalle tatsächlich so
erneuerungsbedürftig seien, dass dies Ausgaben in Höhe von insgesamt 150.000 Euro in den
kommenden Jahren rechtfertige.
Von der Haushaltsdisziplin der rot-rot-bürgerlichen Mehrheitsfraktion aus SPD,
Kommunisten und BIG machen es die Grünen abhängig, ob sie dem Haushalt zustimmen.
"Auch mit Gutachten könne man Bürger in die Armut treiben", kommentiert
Herrmann das Millionenfeuerwerk der Kommunisten. Mit Sorge verfolge man Aussagen selbst
bei den Sozialdemokraten, dass es mit Blick auf den Schuldenberg auf eine Millionen mehr
oder weniger nun auch nicht mehr ankäme. Die Bildung einer Finanz- und Strukturkommission
sei ein Minimum an Zugeständnis, das der SPD abverlangt werden müsse.

Links zu diesem Thema:
Eckdaten zum Haushaltsentwurf 2006
 Greenplease-Schwerpunkt "Haushalt" (pdf, 141 KB)



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