23. September 2004

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Straßenbahnen machen Bogen um Gladbeck
GRÜNE kritisieren Kirchturmplanungen der Verkehrsbetriebe

Gibt es einen Grund, warum die Stadtbahnlinie 17 der Essener Verkehrsbetriebe bis nach Gelsenkirchen Horst fährt, aber nicht bis nach Gladbeck? Und warum die Straßenbahnlinie 301 der BOGESTRA kurz vor Brauck wieder abbiegt, anstatt die Stadtgrenze zu passieren? Dies wollten DIE GRÜNEN von der Vestischen Straßenbahnen GmbH wissen und wandten sich im August an deren Geschäftsführer Martin Schmidt.

"Grundsätzlich ist uns der von Ihnen skizzierte Zustand bewusst, dass die Schienennetze von Bogestra und EVAG an der Stadtgrenze Gladbeck enden", heißt es in der Antwort der Vestischen. Es gäbe keine Planungen, die Stadt Gladbeck an das Schienennetz der Nachbarstädte anzuschließen. "Dies ist eine langfristige unternehmerische Entscheidung unserer Eigentümer nach Einstellung unserer schienengebundenen Verkehre in Gladbeck 1978".

Den eigentlichen Grund, warum auf absehbare Zeit jede Straßenbahn aus den Nachbarstädten wohl einen Bogen um Gladbeck machen werde, sehen DIE GRÜNEN vor allem in den vielen kommunalen Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet, die ihre Planungen nur ungenügend unter einander abstimmen. "Sowohl die BOGESTRA als auch die EVAG könnten ihre Angebote bis nach Brauck weiter führen und damit komfortable Anschlüsse an Buer oder Essen herstellen", ärgert sich Bernd Lehmann, grünes Mitglied im Bauausschuss, über die Kirchturmpolitik der Verkehrsbetriebe. So wollten die Grünen beispielsweise wissen, ob die Straßenbahnen der Nachbarstädte als sogenannte Hybridfahrzeuge über die Regionalbahntrasse 43 bis ins Gladbecker Stadtzentrum fahren könnten. "Theoretisch ist vieles machbar - das haben Studien des Kommunalverbandes Ruhrgebiet (KVR) gezeigt", entgegnet die Vestische. "Für diese Fragen sind wir allerdings nicht der richtige Ansprechpartner, weil uns dazu der entsprechende Auftrag fehlt".

Diesen Auftrag könnte der Nahverkehrsplan liefern, die zur Zeit für den Kreis Recklinghausen fortgeschrieben wird. Aber auch hier wolle man Fragen nach einer Renaissance der Straßenbahn in Gladbeck nicht klären, da nach jetzigem Kenntnisstand alle Verkehre mit Bussen durchgeführt würden, so die Vestische. DIE GRÜNEN wollen Prüfaufträge an den Kreis und die Stadt richten. "Dieses Thema ist zu wichtig, als das es im Zuständigkeitswirrwarr der Verkehrsverwaltungen untergeht", so Lehmann. Es ginge auch um die Zentralität von Gladbeck. "Wenn Verkehrsachsen an unserer Stadt nur vorbeigehen, schadet das unserer städtischen Entwicklung!"

Links zu diesem Thema:

Schreiben an die Vestische Straßenbahnen GmbH vom 12.08.2004

Antwort der Vestischen Straßenbahnen GmbH vom 16.09.2004



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3eck-li.gif (855 Byte)Bernd Lehmann.

 

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