08. Juni 2004

3eck-li.gif (855 Byte)zurück

Wirtschaftsförderer müssen Stadtgrenzen in ihren Köpfen überwinden

Die Abkehr von der Kirchturmpolitik sei längst überfällig, nimmt die grüne Kreistags- kandidatin Eva-Maria Stuckel Stellung zur sich bildenden Emscher-Lippe-Allianz. Gerade für eine kompakte Stadt wie Gladbeck sei der regionale Schulterschluss unerlässlich.

"Wirtschaftspolitik wird auch in Gladbeck häufig noch mit Flächenpolitik verwechselt", gibt Stuckel zu bedenken. Indem man großflächig Gewerbegebiete ausweise, glaube man seine Schuldigkeit in Sachen Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarktsicherung getan zu haben. Dass aber gerade in Gladbeck mit seinen begrenzten Flächenpotenzialen diese Politik im Gegenteil genaugenommen unwirtschaftlich sei, zeige das Beispiel Gewerbegebiet Hegestraße.

"Entgegen der Sonntagsreden der Emscher-Lippe-Allianz wird weiterhin im engen Korsett der Stadtgrenzen gedacht und an der Hegestraße mit Millionenaufwand ein Sumpf erschlossen", zweifelt Stuckel an der Effizient der nach wie vor praktizierten Wirtschaftspolitik. Allein um die Eingriffe in Natur- und Landschaft zu kompensieren, werde die Stadt 900.000 Euro aufwenden. 1,4 Mio. Euro werden in Erde investiert, um das Sumpfgelände um durchschnittlich einen Meter aufzuschüttem.

Millionen, die zur regionalen Wirtschaftsförderung wesentlich effizienter hätten eingesetzt werden können. "Wir müssen den Emscher-Lippe-Raum stärken und den Strukturwandel weiter vorantreiben", so Stuckel. "Da nützt es nichts, EU-Mittel auf einer feuchten Wiese an der Stadtgrenze zu Bottrop versumpfen zu lassen, nur weil sich eben in Gladbeck keine andere Fläche mehr anbietet".

Man müsse bedenken, dass die Fördergeber durchaus bedacht seien, die Mittel regional gerecht aufzuteilen. Gladbeck binde damit 1,5 Mio. Euro EU-Fördermittel für den nördlichen Ballungsraum, die anderswo in der Emscher-Lippe-Region nicht mehr zur Verfügung ständen.

"Solange unsere Wirtschaftsförderer die Stadtgrenzen in ihren Köpfen nicht überwinden können, ist die Emscher-Lippe-Allianz nur eine Quasselbude, die als regionales Feigenblatt Messestände organisieren darf", kritisiert Stuckel.

Links zu diesem Thema:

Mitteilung "Grüne lehnen Gewerbegebiet Hegestraße ab", 01.12.2003,
GreenPlease Nr. 05/03 (pdf, 298 KB)

Vorlage für den Wirtschaftsförderungsausschuss, 20.06.2002 (pdf)

Vorlage für den Wirtschaftsförderungsausschuss, 27.11.2002 (pdf)



Diskutieren Sie mit uns über dieses Thema! Gelegenheit zur Meinungsäußerung haben Sie in unserem 3eck-li.gif (855 Byte)Forum. Oder treten Sie direkt persönlich mit uns in Kontakt! Ihre Ansprechpartnerin in dieser Angelegenheit ist 3eck-li.gif (855 Byte)Eva-Maria Stuckel.

 

Home | Aktuelles | Themen | Team | Gremien
Forum | Links | Kontakt | Impessum

3eck-li.gif (855 Byte)zurück