21. Juli 2003
Rathausneubau:
Gesunde Atmosphäre statt Chemie und giftiger Dämpfe

Für eine präventive Gesundheits- und Umweltfürsorge entschied sich der Haupt- und Finanzausschuss bei seinen Beratungen über den Rathausneubau. So sprach sich der Ausschuss auf Antrag der Grünen-Fraktion einstimmig für ökologische Bauweisen gemäß eines Runderlasses des Landes aus. Der beschlossene ökologische Standard wird als vorbildlich begrüßt.

"Wenn man etwas neu macht, soll man es besser machen", bringt der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Mario Herrmann, die Intention des Beschlusses auf den Punkt. Nach den weitreichenden Folgen, die der damalige Einsatz von PCB beispielsweise in Fugendichtungen verursacht hat, will man jetzt vorsorgend und vorausschauend bauen. Der Runderlass zum ökologischen Bauen, den die Grünen als Referenz heranzogen, schreibt zum Beispiel den Einsatz schadstofffreier Baustoffe und die Vermeidung gesundheitlich bedenklicher Beschichtungen vor. "Natürliche Wohlfühlatmosphäre statt Chemie und giftiger Dämpfe", versucht Herrmann den langen Kriterienkatalog in griffige Worte zu fassen.

Neben dem Einsatz gesunder, ökologischer Baustoffe soll außerdem geprüft werden, ob der Neubau als Passivhaus realisiert werden. "Damit beschreiten wir als Stadt einen zukunftsweisenden Weg", so Herrmann. Unter dem Passivhausstandard wird das Gebäude energetisch dermaßen optimiert, dass zur Beheizung und Kühlung keine zusätzliche Energie benötigt wird. Zur Klärung der Wirtschaftlichkeit wollen die Grünen die Fachleute aus dem Bauministerium zu Rate ziehen.

Neben den ökologischen Ansprüchen, die an den Neubau gestellt werden, war den Grünen auch die zukünftige Nutzung des Gebäudes ein wichtiges Anliegen. Während die Verwaltung ausschließlich die Stadtämter in den neuen Räumlichkeiten unterbringen wollte, sprachen sich die Grünen entschieden dafür aus, auch private Dienstleistungen im Erdgeschoss zu ermöglichen. "Mit dem Neubau soll ja auch der Rathausplatz städtebaulich gefasst und belebt werden", so Herrmann. Wenn nach Büroschluss und am Wochenende der Rathausneubau leer stehe, könne sich kein urbanes Leben auf dem Willy-Brandt-Platz entwickeln. So sprach sich der Ausschuss mehrheitlich mit nur einer Gegenstimme dafür aus, auch gastronomische Nutzungen im Neubau zu ermöglichen.

"Die wichtigsten Pflöcke sind gesetzt", resümiert Herrmann. Damit sei man sowohl den Interessen der Beschäftigten als auch der Bürgerinnen und Bürger gerecht geworden.

3eck-li.gif (855 Byte)Ergebnisdokumentation "Antworten auf den Abriss" (1,5 MB, pdf)

 

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