03. Juli 2003
Düsseldorfer Signale sollen bis nach Gladbeck ausstrahlen
GRÜNE: "Investitionsbremsen können jetzt gelöst werden"

Die Grünen in Gladbeck freuen sich über das Verhandlungsergebnis in Düsseldorf. Die rot-grüne Koalition hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. Mit dem nun vorgelegten "Düsseldorfer Signal für Erneuerung und Konzentration" reagieren die Landesparteien auf die öffentliche Finanzlage und den notwendigen Reformbedarf. Der gemeinsame Gestaltungswille von SPD und Grünen wird durch das Verhandlungsergebnis gestärkt, so dass man jetzt schnell zur inhaltlichen Arbeit zurückfinden kann.

"Zu rot-grün auf Landesebene gibt es keine Alternative", verdeutlicht der Stadtverbandssprecher der Grünen, Bernd Lehmann, die Stimmung an der Basis. Zufrieden zeigt sich Lehmann mit der Krisenbewältigung durch die grüne Umweltministerin Bärbel Höhn. Der Landesvorstand ist offensiv und gut vorbereitet mit eigenen, grünen Konzepten in die Koalitionsgespräche gegangen. "Die Verhandlungsergebnisse stoßen auf breite Akzeptanz bei unseren Mitgliedern", so Lehmann.

Mit dem lange überfälligen Ausstieg aus dem Metrorapid-Projekt werden Investitionsbremsen gelöst, die sich auch in Gladbeck bemerkbar gemacht hatten. Das bis zum Schluss ungeklärte Finanzierungskonzept für den Metrorapid hatte andere Bahnprojekte zunächst aufs Abstellgleis verdammt, indem zweistellige Millionenbeträge für die Vorentwurfsplanung und die Vermarktung der Magnetschwebebahn gebunden wurden. Davon waren auch der S-Bahn-Ausbau des Bahnhofs West und der Neubau des Bahnhofs Mitte betroffen, auf die die Gladbecker Bahnpendler weiterhin warten.

"Mit dem Sieg der Vernunft können die ÖPNV-Gelder zurück in die Region gelenkt werden, wo sie dringend benötig werden", so Lehmann. Dabei setzen die GRÜNEN auch auf den SPD-Abgeordneten Wolfgang Röken. Lehmann: "Als richtungsbestimmendes Mitglied im Verkehrsausschuss hat Herr Röken nach dem Abschied vom Metrorapid jetzt die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für unsere Bahnhöfe frei zu setzen".

Begrüßt wird aus Gladbecker Sicht auch die geplante Zusammenlegung der Regierungsbezirke und die Bildung eines eigenen Bezirks "Ruhr". "Diese Forderung haben wir als Stadtverband immer unterstützt", so Lehmann. Die Gladbecker fühlen sich als Ruhrgebietler - dem wird Rechnung getragen.

Am Wochenende wird die Basis auf einem Sonderparteitag in Düsseldorf über die Verhandlungsergebnisse beraten. Die Gladbecker Grünen sind dort u.a. durch Mario Herrmann vertreten. Lehmann rechnet damit, dass Bärbel Höhn und der Landesvorstand für die erzielten Ergebnisse breite Anerkennung und Zustimmung erhalten.

3eck-li.gif (855 Byte)Düsseldorfer Signale für Erneuerung und Konzentration (pdf)

 

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