08. Januar 2003

GRÜNE: Umweltschutz jetzt in Verantwortung der Politik

Mit einem Antrag für den Stadtplanungsausschuss fragen die GRÜNEN den Zustand der Gladbecker Natur- und Landschaftsschutzgebiete ab. „In den letzten Jahren hat sich der Ausschuss hauptsächlich mit Bebauungsplänen, also der Ausweisung neuer Baugebiete beschäftigt“, begründet Grünensprecher Bernd Lehmann den Antrag. „Wir bedienen uns der Natur und Landschaft als seien sie eine nie versiegelnde Quelle“. Gerade die knappen Flächenreserven Gladbecks würden einen noch verantwortungsbewussteren Umgang mit den vorhandenen und schützenswerten Freiräumen erfordern.

Eine Fläche von knapp 1.500 ha steht in Gladbeck unter Natur- und Landschaftsschutz. Die Stadt wird von 11 Naturschutzgebieten umsäumt, wovon der 27 ha umfassende Bereich „Möllers Bruch“ im Gladbecker Norden den größten Schutzraum darstellt. „Im Möllers Bruch überzieht im Frühjahr ein dichter Teppich aus Frühjahrsblumen den Waldboden“, schwärmt Lehmann von der Schönheit der Natur. Buschwindröschen und Scharfbockskraut sind dann genauso anzutreffen wie der Aronstab. Die Bachläufe, die sich durch das Feuchtgebiet schlängeln, werden von Schwarzerlen gesäumt.

Andere Naturschutzgebiete wie beispielsweise die Halde Rheinbaben nördlich der A2 bieten Reptilien, Schmetterlingen und Heuschrecken einen geeigneten Lebensraum. In den Birkenbeständen, die sich in dem Haldengebiet entwickelt haben, liegen feuchte Senken und Mulden, die im Frühjahr mit Wasser gefüllt sind und von Kreuzkröten als Laichplätze genutzt werden.

Gemäß den Naturschutzgesetzen soll die Tier- und Pflanzenwelt in diesen Räumen geschützt und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes erhalten werden. Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft gilt es zu bewahren. „Mit unseren Natur- und Landschaftsschutzgebieten haben wir die Einzigartigkeit quasi direkt vor der Haustür“, möchte der Grünensprecher die Gladbecker für die Schönheit unserer Natur begeistern. Die GRÜNEN bitten daher die Verwaltung um einen Bericht über den Pflege- und Entwicklungsstand der Gladbecker Naturräume. „Mit Auflösung des Grünflächenamtes und des Umweltamtes liegt es noch stärker in der Verantwortung von Politik, Belange des Umweltschutzes zu vertreten“, so Lehmann. Die GRÜNEN würden sich auch in Zukunft für einen nachhaltigen Schutz von Natur und Landschaft einsetzen.

Bernd Lehmann
Stadtverbandssprecher

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weitere Informationen:

Antrag für den Stadtplanungs- und Bauausschuss vom 08.01.2003

 

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