16. August 2002
Jetzt lokal
handeln: Umweltcontracting für den Klimaschutz! Die aktuellen Wetterkapriolen zeigen, dass
der Umweltschutz alle Handlungsfelder der Politik durchziehen muss. Auch in Gladbeck muss
Umweltschutz endlich Chefsache und Maßstab jeden Handelns werden. "Vor Ort können
wir auch in Gladbeck dazu beitragen, wichtige Klimaschutzziele zu verfolgen", so
Markus Holt, umweltpolitischer Sprecher der Gladbecker GRÜNEN.
Dass man effektiven Klimaschutz auch bei leeren kommunalen Kassen betreiben kann, davon
ist Holt überzeugt. "Das Stichwort lautet Umweltcontracting", ruft Holt eine in
der Vergangenheit von CDU und SPD abgelehnte grüne Idee zurück auf die Gladbecker
Tagesordnung. Mit Umweltcontracting lassen sich 30 Prozent des Energiebedarfs in
öffentlichen Gebäuden einsparen, ohne dass die hierzu notwendigen Investitionen den
Steuerzahler einen müden Euro kosten. Contractingmaßnahmen funktionieren
folgendermaßen: Ein privater Investor investierte in die Sanierung von Schulen und
Verwaltungsgebäuden der Stadt, bringt Heizung und Lüftungsanlage auf den neuesten Stand,
installiert Sonnenkollektoren und modernisiert Beleuchtung sowie Sanitäranlagen. Die
durch geringeren Energie- und Wasserverbrauch gesparten Betriebskosten zahlt die Stadt
Gladbeck für einen festgelegten Zeitraum wiederum an den Investor aus.
"Es ist so einfach", versteht Holt die bisher distanzierte Haltung auch der
Stadt nicht. "Es ist ein typisches WIN-WIN-Projekt: Der Investor gewinnt, die Stadt
gewinnt und unsere Umwelt - der Klimaschutz - gewinnt". Entsprechende Initiativen der
GRÜNEN wurden in den vergangenen Jahren wiederholt mit dem Totschlagargument abgewehrt,
man tue doch ohnehin schon soviel für den Umweltschutz. Dabei besteht kein Grund nicht
auch diesen Ansatz zu nutzen: Das finanzielle Risiko trägt der Investor, nicht die
Stadt, erklärt Holt, aus unserer Sicht ist es deshalb völlig
unverständlich, dass hier nicht mehr getan wird!
Man kann über Umweltcontracting die städtischen Gebäude kostenneutral (!) auf
Vordermann bringen und damit auf lokaler Ebene durch die Energieeinsparung zu einer
Reduktion des Klimakillers CO2 beitragen! Mit welchem Erfolg derartige Projekte
betrieben werden können, zeigt die Firma Eco-Watt (www.eco-watt.de) in Freiburg. Seit Umweltschutz laut Bürgermeister
Schwerhoff (CDU) in Gladbeck Chefsache ist, erwarten die GRÜNEN, dass vernünftigen
Vorschlägen entsprechend Beachtung geschenkt wird. CDU und SPD sollen endlich Farbe
bekennen - ansonsten ist ihr Gerede nur heiße Luft - sie reden zwar vom Wetter, aber
grün tut was!
Markus Holt
Umweltpolitischer Sprecher
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