08. Oktobber 2001
Ohne Tempolimit durch´s Ruhrgebiet

Gibt es bald eine Radwegeschnellverbindung von Dorsten nach Bottrop? Gemeint ist eine nicht mehr benutzte Bahntrasse der Deutschen Bahn AG, die in Nord-Süd-Richtung nahe der Stadtgrenze von Bottrop über Gladbeck und Kirchhellen bis zum Hauptbahnhof Dorsten verläuft. Nach den Vorstellungen des Kommunalverbandes Ruhrgebiet kann daraus ein "Radschnellweg" werden - einer von vielen derzeit geplanten im Ruhrgebiet.

Der Vorteil eines Radschnellweges ist offensichtlich: Keine Ampeln, keine Autos, keine Staus (und damit verbundene Abgase), vor allen Dingen eine direkte Verbindung zwischen den Städten im Ruhrgebiet, denn der Straßenweg ist nicht immer der Kürzeste. Beispiel Essen: Um von Gladbeck aus die Essener Innenstadt mit dem Fahrrad zu erreichen, müssen viele verschlungene Wege gefahren werden - die direkte Verbindung ist durch die Autobahn A 42 zerschnitten.

Die Idee eines umfassenden Radschnellwegenetzes quer durch das Ruhrgebiet ist bestechend, nicht nur für Touristen, auch fahrradbegeisterte Ruhrgebietler dürften von der Aussicht auf eine gut ausgeschilderte "Radexpressverbindung" begeistert sein. Gerade im von Stahl und Kohle geprägten Ruhrgebiet gibt es mittlerweile viele ungenutzte und verwaiste Bahntrassen, die sich für eine fahrradtouristische Wiederbelebung optimal eignen.

Das Projekt des Kommunalverbandes wird deshalb auch von uns unterstützt. Und warum nicht in einer so dicht besiedelten Region wie dem Ruhrgebiet statt über weitere Autobahnausbauten über eine "Fahrradautobahn" nachdenken?

Mit freundlichem Gruß

Mario Herrmann
Fraktionsvorsitzender

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