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![]() "Röken ist König im Wünscheäußern" GRÜNE: Finanzierung weiterhin undurchsichtig Auf kommunaler Ebene erlebten wir es mit der Gladbecker SPD im vergangenen Jahr bei der Haushaltberatung, in diesem Jahr ist der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Röken König im Wünscheäußern, ohne Aussagen über deren Finanzierung zu machen. Gerade vor der angespannten Haushaltslage des Landes, erscheint es fraglich, wie ein Großprojekt wie der Metrorapid ohne Einsparungen an anderer Stelle bewältigt werden soll. Herr Röken will den Metrorapid und gleichzeitig will er den Gladbeckern auch etwas Gutes tun: bessere Takte und neue Bahnhöfe. Soweit so gut. Wenn Herr Röken aber nicht das prall gefüllte Goldkesselchen am Ende des Regenbogens gefunden hat, fragt man sich, wer das bezahlen soll. Der Fahrgast? Die Stadt Gladbeck? Der Steuerzahler? Die Kosten für den Metrorapid werden mit 7,2 Mrd. Mark beziffert. Vom Bund werden jedoch nach aktuellen Angaben nur 4,2 Mrd. Mark zur Verfügung gestellt, um die man mit München konkurrieren muss. Fehlen bereits 3 Mrd. DM. Unter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, man habe mit Verweis auf zukünftige Ausschreibung die Deutsche Bahn AG unter Druck gesetzt, um einen ursprünglichen Metrorapid-Skeptiker zum Metrorapid-Finanzier zu wandeln. Böse Zungen könnten von Erpressung reden. Neben den Investitionskosten fährt der Metrorapid darüber hinaus jährlich ein Defizit von 90 Mio. DM ein. Das Land hat sich schon verpflichtet, dieses Defizit mit Geldern aus den Regionalisierungsmitteln zu decken. 90 Millionen pro Jahr! Mittel, die an anderer Stelle - z.B. in Gladbeck -fehlen werden. Über die Kosten und die Finanzierung der notwendigen Um- und Ausbauten der Bahnhöfe, an denen der Metrorapid halten soll, gibt es bisher keine Angaben. Vor diesem Hintergrund erscheint Herr Röken wie ein kleiner Junge, der von seinem Vater stolze 10 Mark erhält. Freudestrahlend will dieser Junge mit dem unerwarteten väterlichen Zuschuss ins Kino gehen. Eine Kinokarte kostet aber 14 Mark und da ist auch noch sein bester Kumpel, der ihn mit traurigen Augen und leeren Taschen anschaut. Dieser Junge kann noch so oft sagen, dem gemeinsamen Kinogang stünde nichts im Wege, das Geld wird hierfür trotzdem nicht reichen. Dass der Chef von Thyssen Krupp während der Rökschen Werbeveranstaltung den Transrapid in den schönsten Farben verkaufte, ist ja wohl verständlich. Dass sich der VRR, der weiterhin auf Zuschüsse vom Land hofft, versucht, das Beste aus der Sache zu machen, ist ebenfalls löblich. Wir sehen jedoch bereits heute die Finanzierungsengpässe zur Verbesserung unserer Gladbecker Verkehrsstruktur. Bevor wir also bis zum St. Nimmerleinstag auf unseren Kinobesuch warten, verwerfen wir lieber den Kino-Wunsch und kaufen uns und unserem Kumpel mit den 10 DM, die wir haben, ein fettes Eis. Das ist realistische Finanzplanung . Mit freundlichem Gruß |