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![]() Stellungnahme von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Betr.: Ausführungen zum Metrorapid von Herrn MdL W. Röken (SPD) Als Landtagsabgeordneter wird Herr Röken nicht müßig, die Vorteile des Metrorapids für die Gladbecker Bus- und Bahnpendler anzupreisen. Als Mitglied des Landtages sei ihm das auch nicht verübelt, denn schließlich stellt der Metrorapid unbestritten ein Prestigeobjekt der Landesregierung dar. Wir aber konzentrieren uns zunächst auf die Probleme vor Ort und da trägt der Metrorapid eher nachrangig zur Lösung der Verkehrsprobleme bei. Wenn man nämlich die Pendlerzahlen, die Herr Röken auf den Tisch legt, mal genauer betrachtet, fällt auf, dass Gladbeck die ausgeprägtesten Pendlerbeziehungen mit seinen unmittelbaren Nachbarstädten knüpft - also mit Gelsenkirchen, Bottrop, Essen und Dorsten. Die Gladbecker, die jeden Tag ihre Arbeitsplätze in diesen Städten aufsuchen, werden den Metrorapid nicht einmal zu Gesicht bekommen. Was diese Fahrgäste jedoch jeden Tag erleben, sind die beschwerlichen Treppenzugänge am Bahnhof-West, die für die S-Bahn zu niedrigen Bahnsteige und die beschädigten Unterstände. Diese Fahrgäste spüren jeden Tag die unbefriedigende Vertaktung der Züge und die ungünstige Busverknüpfung. Auf der Agenda der Gladbecker Grünen steht daher nicht der Metrorapid ganz oben, sondern der Ausbau unserer Bahnhöfe und die Umsetzung der zweiten Stufe des integralen Taktfahrplanes (ITF). Im Hinblick auf die Gladbecker Bahnkunden erscheint uns wichtiger als der Metrorapid bis zum Jahr 2006, dass bis zur Fußballweltmeisterschaft endlich der Haltepunkt West zur Europabrücke verlegt und mit Aufzügen angeschlossen wird. Bündnis 90 / DIE GRÜNEN sind nicht gegen den Metrorapid, wir unterstützen das Landesprojekt. Wir fordern jedoch klare Vorgaben zur Sicherung und Attraktivierung der Nebenstrecken, damit Gladbeck nicht durch das Magnetschienennetz abgekoppelt wird und die Gladbecker Berufspendler, die Herr Röken anführt, das Nachsehen haben. Mit freundlichem Gruß |