21. Januar 2001
Grüne
wählen Petra WeißNach
den Vorstellungsgesprächen der eingeladenen BewerberInnen und den fraktionsinternen
Gesprächen hierüber hatten sich Bündnis 90 / Die Grünen an erster Stelle für einen
anderen Bewerber ausgesprochen, dessen Schwergewicht mehr städtebaulicher und
architektonischer als technischer Natur war. Ratsherr Theodor Schulte: "Wir hätten
eine solche Schwerpunktsetzung in einer Stadt wie Gladbeck, die sich noch immer mit den
Folgen von Bausünden und Fehlplanungen der 70er und 80er Jahre konfrontiert sieht, für
richtig gehalten!"
Jetzt hat sich herausgestellt, dass dieser Bewerber außer den zwei bündnisgrünen
Stimmen im Rat keine weitere Unterstützung erhalten würde. Vor diesem Hintergrund haben
Bündnis 90 / Die Grünen vollstes Verständnis dafür, dass besagter Interessent seine
Bewerbung nicht aufrechterhalten will.
Auf Platz zwei der internen Präferenzliste der Grünen steht die langjährige
Planungsamtsleiterin Petra Weiß. Diese kann nun mit den beiden Stimmen der
bündnisgrünen Ratsmitgliedern rechnen. Fraktionsvorsitzender Mario Herrmann: "Mit
Petra Weiß steht eine Bewerberin zur Verfügung, die durch ihre langjährige Tätigkeit
in Gladbeck genau weiß, was wichtig ist und keiner langen Einarbeitungszeit bedarf.
Obwohl SPD-Mitglied, haben wir sie stets fair und kooperativ erlebt. Die
stadtgestalterischen Sünden entstanden vor ihrer Zeit, sie muss seither aber häufig
deren Folgen ausbaden, was sicherlich nicht immer ganz einfach ist. Schließlich böte die
Wahl von Frau Weiß auch die Chance, in unserer Stadt erstmalig einer Frau die Leitung
eines Dezernats zu übertragen."
Eine offenes Gespräch mit der CDU als größter Fraktion über die Besetzung des
Dezernats scheiterte an der frühzeitigen Festlegung der Union auf ihren Kandidaten. Mario
Herrmann: "Trotz gegenteiliger Beteuerung drängt sich der Eindruck auf, dass der
Gladbecker CDU ihre Rolle als größte Fraktion langsam zu Kopf steigt. Bündnis 90 / Die
Grünen werden aufmerksam darauf achten, dass sich die schlechten Erfahrungen
langjähriger SPD-Dominanz nicht unter schwarzen Vorzeichen wiederholen!"
Mario Herrmann
Fraktionsvorsitzender
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