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![]() Nutzungskonzept für das Postgebäude 1. Nutzungsvorschlag
2. Lage des Gebäudes,
Umfeld, Verkehrsanbindungen, Größe 1. Nutzungsvorschlag Die Volkshochschule hat in ihrem
Hauptgebäude lediglich einen Unterrichtsraum, einen "Saal", einen EDV-Raum und
im Keller zwei Werkräume zur Verfügung. Im Fritz-Lange-Haus - übrigens auch einem alten
Postgebäude - gibt es einen EDV-Raum, drei akzeptable und drei eher minderwertige
Unterrichtsräume. Das führt dazu, daß die VHS einen Großteil ihres Unterrichts in
Schulen und an anderen Orten durchführen muss. Durch die Zersplitterung des Angebotes auf
viele Orte ist es nur sehr schwer möglich, unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der
VHS eine Identifikation mit dieser Einrichtung zu erzeugen. Arbeitsamtsmaßnahmen der Volkshochschule Die notwendigen Maßnahmen für arbeitslose Jugendliche belegen im Vormittagsbereich mehrere der wenigen eigenen Unterrichtsräume der VHS. Für diese Kurse wäre ein anderes Ambiente mit Neben- und Aufenthaltsräumen eigentlich unverzichtbar. Die Jugendlichen haben den ganzen Vormittag Unterricht und müssen sich in den Pausen im Treppenhaus oder vor der VHS aufhalten. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die Rationalisierungsabsichten auch auf dem Dienstleistungssektor mit immensem Personalabbau lassen den Schluss zu, dass die VHS als Einrichtung der beruflichen Weiterbildung in diesem Feld weiterhin und sehr wahrscheinlich noch stärker eingebunden werden muss. Volkshochschule und Arbeitsamt betreiben seit fast einem Jahr das Bewerbungscenter im Fritz-Lange-Haus. Die Einrichtung beschäftigt zwei Mitarbeiterinnnen, die zur Zeit in einem ehemaligen Abstellraum im zweiten Stock des Fritz-Lange-Hauses untergebracht sind. Auch hier kann konstatiert werden, dass diese wichtige Einrichtung unangemessen untergebracht, ja quasi versteckt wird. Eine angenehmere Präsentation des Bewerbungscenters führt zu noch größerer Frequentierung durch die Bevölkerung. Durch die Landesfinanzierung dieses Projektes werden anfallende Mehrausgaben ausgeglichen. Die Jugendkunstschule hatte einen erfreulich guten Start. Sehr viele Kurse sind ausgebucht und es gibt Wartelisten. Will man künftig neue Angebote nachfrageorientiert planen, sind weitere Unterrichtsräume nötig. Die VHS - in der derzeit im Nachmittagsbereich die Kurse der Jugendkunstschule stattfinden - kann keine weiteren Kapazitäten bereitstellen. Doch gerade dieses jüngste Kind der Gladbecker Kulturpolitik gilt es zu fördern. Die Jugendkunstschule braucht gut ausgestattete Unterrichtsräume mit ausreichenden Lagerflächen. Die Kellerräume im Haus der VHS können eigentlich nur als Notlösung betrachtet werden. Die gewaltigen Räume mit hohem Lichteinfall, die das Postgebäude bietet, sind für Kunstkurse hervorragend geeignet. Auch der Unterricht der Musikschule konzentriert sich im wesentlichen auf den Nachmittagsbereich. Unterrichtsräume, die dann durch VHS und Jugendkunstschule nicht genutzt werden, kann die Musikschule belegen. Gleichzeitig hätte dies den Effekt, dass es zu Begegnungen zwischen Schülern der Musik- und Jugendkunstschule kommt, was künftig zu gewünschten inhaltlichen Synergieeffekten führt. Bei entsprechendem Umbau des Gebäudes lassen sich attraktive Räume schaffen, die auch die Nutzung durch andere Organisationen denkbar erscheinen lassen. Insbesondere die Kellerräume könnten Gladbecker Bands als Proberäume angeboten werden. Die jetzige Schalterhalle kann zu einem Mehrzwecksaal für ca. 200 Besucher werden. Dem Saal kann ein Cafe´ angeschlossen sein, das tagsüber den VHS- und Jugendkunstschulteilnehmern zur Verfügung steht. Abendveranstaltungen können durch eine Bewirtung ergänzt und aufgewertet werden. 2. Lage des Gebäudes, Umfeld, Verkehrsanbindungen, Größe, Möglichkeiten Das derzeitige Postgebäude zeichnet
sich durch eine hervorragende Innenstadtlage aus. Das Gefälle der Postallee und die
Höhenposition des Gebäudes lassen jedoch eine Nutzung z.B. für den Einzelhandel kaum
zu: Hier ist in der Regel ein ebenerdiger Hauptzugang erforderlich. Für die oben
angedachte andere Nutzung ist dieses Kriterium jedoch von untergeordneter Bedeutung. 3. Renovierung durch Verbundmaßnahme mit arbeitslosen Jugendlichen Auch bei der Renovierung des Gebäudes könnte man neue Wege gehen: Ein Novum für Gladbeck ist es zum Beispiel, wenn die verschiedenen Berufsbildungszentren in einer Verbundmaßnahme mit arbeitslosen Jugendlichen das Postgebäude umbauen und renovieren würden. Dafür müßte gemeinsam mit der Arbeitsverwaltung ein zweijähriges Projekt zusammen mit dem "BFW" Vöinghof, dem Kotten Nie, dem Jugendamt und der VHS konzeptioniert werden. Neben einer Kostenreduzierung hätte das Projekt großen Nutzen durch die entstehende Identifikation der Jugendlichen mit dem Gebäude. 4. Anschlussnutzung für Jovy-Villa und Fritz-Lange-Haus Würde die Volkshochschule ihr Hauptgebäude und die Räume im Fritz-Lange-Haus freiziehen, bieten sich hier verschiedene Nutzungen an. Bedarf aus dem Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeit kann hier gedeckt werden. Das Fritz-Lange-Haus würde eine Aufwertung als Haus der Senioren erfahren und zielgruppengerechter ausgestattet werden. Im Gebäude der Volkshochschule - der ehemaligen Jovyvilla - ließe sich z. B. das Standesamt unterbringen: Trauungen könnten in einem ansprechenden Ambiente stattfinden. Denkbar ist aber auch eine Nutzung als repräsentative Begegnungsstätte für auswärtige Gäste, als Sitz des Amtes für Wirtschaftsförderung oder sogar - in Kooperation mit namhaften Firmen - einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft, als Haus des Sportes mit Sportamt und Sportvereinen oder als Sitz eines überregionalen öffentlichen oder privaten Bildungsinstituts. Auch für Ärzte könnte das Haus durchaus geeignete Praxisräume bieten. Mit freundlichem Gruß |