26. Januar 2005 |
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Schreiben an Bürgermeister Roland
Ökoprofit-Projekte
2005 |
Sehr geehrter Herr
Roland,
in der Sitzung des Umweltausschusses vom 17. Januar wurden die Erfolge des
Öko-Profit-Projekts vorgestellt. Einhellig würdigte der Ausschuss die durchgeführten
Maßnahmen, die zu spürbaren wirtschaftlichen Entlastungen der beteiligten Unternehmen
geführt haben, und begrüßte eine Fortführung des Projektes auch in diesem Jahr.
Während der Diskussion im Ausschuss kristallisierte sich heraus, dass durchaus auch eine
Beteiligung der Stadtverwaltung oder von städtischen Betrieben an dem Umwelt- und
Wirtschaftsprojekt in Betracht käme. Diese Beteiligung möchte ich Ihnen hiermit noch mal
nahe legen. Entgegen der Einschätzung Ihres ersten Beigeordneten existieren meines
Erachtens gerade im Handlungsspielraum der Stadtverwaltung noch zahlreiche
Handlungsfelder, bei denen sich durch ein ökologisches Engagement finanzielle
Einsparungen erzielen ließen. Hierzu seien einige Beispiele aus der aktuellen
Diskussion genannt:
Heizungserneuerung:
Bei anstehenden Sanierungsbedarfen könnte die Verwaltung generell die Umstellung auf
alternative Heizsysteme prüfen. Das Beispiel der Heizkesselerneuerung im Schloss
Wittringen zeigt meines Erachtens, dass die Umstellung auf ein Holzpelletsystem sowohl
Investitionskostenzuschüsse als auch Betriebskostenersparnisse bewirkt hätte. Diese
finanziellen Anreize sollte die Stadt im Rahmen des Ökoprofit stärker nutzen.
Photovoltaik:
Der Nutzung von Solarenergie bei Verwaltungs- und Schulneubauten würde sich laut
Auskunft der Energie-Agentur NRW mittelfristig amortisieren und könnte langfristig
Gewinne über das EEG erwirtschaften.
Verwaltungsfuhrpark:
Auch hier könnte sich die Umstellung auf alternative Kraftstoffe schnell amortisieren.
Laut der Elsbett Technologie GmbH (www.elsbett.de) armortisieren sich die Kosten zur
Umstellung auf den Betrieb mit Pflanzenöl beispielsweise bereits nach wenigen Monaten.
Die Beimischung von Dieselkraftstoff wäre weiterhin möglich.
Straßenbeleuchtung:
Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf Natriumdampfhochdruckleuchten ist nicht nur
umweltfreundlich, sondern führt zur Senkung der Energiekosten.
Dies sind nur einige
Beispiele, die zeigen, dass die Verwaltung ihre Ökoprofit-Potenziale nur zögerlich
ausnutzt. Gerade im Bereich der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden können
sicherlich weitere Einsparungen ausgeschöpft werden, die mittelfristig zu einer
Entlastung des Haushaltes beitragen.
Entsprechend der Diskussion im Umweltausschuss würde ich mich freuen, wenn sich Ihre
Verwaltung an dem Ökoprofit-Projekt in diesem Jahr beteiligt.
Mit freundlichen Grüßen

Links zu diesem Thema:
Ökoprofit Lokale Agenda NRW



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