16. April 2003
Brief an das
Städtebauministerium NRW
 Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
Rathausneubau Gladbeck
Abstimmungsgespräch mit Herrn Minister Dr. Vesper am 10.04.2003

Sehr geehrter Herr Gries, sehr
geehrter Herr Lechner,
bezugnehmend auf das Gespräch mit Herrn Minister Dr. Vesper am 10. April im Landtag wende
ich mich mit der vor uns liegenden Herausforderung an Sie, in Gladbeck kurzfristig
innerhalb der nächsten Jahre ein neues Rathaus für rund 300 Verwaltungsangestellte bauen
zu müssen, da aufgrund einer hochgradigen PCB-Kontamination die bestehenden Rathaustürme
abgerissen werden müssen.
Wunsch meines Stadtverbandes sowie der Ratsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN ist es,
bei Planung und Konzeption des neuen Verwaltungsgebäudes den Einsatz unerschöpflicher
Energiequellen sowie eine rationelle Energienutzung zu berücksichtigen. Dieser Wunsch
wurde vom Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Gladbeck geteilt, der sich einstimmig
dafür aussprach, dass für die spätere Ausschreibung die Kriterien ökologischen
Bauens geprüft werden. Diese Kriterien sollen eine energetische Optimierung des
Gebäudes sowie die Nutzung regenerativer Energien beinhalten.
Da die Stadt Gladbeck über keinen genehmigten Haushalt verfügt und sich somit alle
Investitionen im Zusammenhang mit dem Rathausneubau an ihrer Wirtschaftlichkeit messen
lassen müssen, fand hierzu das Abstimmungsgespräch mit Herrn Minister Dr. Vesper statt.
In dem Gespräch sollte geklärt werden, wie das Land Nordrhein-Westfalen dazu beitragen
kann, dass Zukunftstechnologien - für die durch unterschiedliche Ministerien geworben
wird - in der Gladbecker kommunalen Neubaumaßnahme zur Anwendung gelangen. Der Minister
sagte die Beratung durch seine Fachleute zu.
Vor diesem Hintergrund wende ich mich mit der Bitte und der Hoffnung an Sie, gemeinsam mit
der Stadt Gladbeck die Chance zu nutzen, einen modernen Rathausneubau zu konzipieren, der
als Leuchtturmprojekt in Nordrhein-Westfalen dafür geeignet ist, für zukunftsweisende
Energietechnologien zu werben. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Stadt Gladbeck
dahingehend beraten, welche Maßnahmen zur rationellen Energienutzung am geeignetsten sind
und welche Energiequellen eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang ist
insbesondere die Frage von Bedeutung, welche Förderprogramme der EU, des Bundes und des
Landes die Stadt Gladbeck hierzu nutzen kann.
Nach Berechnung der Stadtverwaltung muss ein Rathausneubau mit einer
Nettro-Gebäudegrundfläche von ca. 9.000 qm und einer Nutzfläche von ca. 6.400 qm
errichtet werden. Der Neubau im Zentrum der Stadt wird rund 300 Verwaltungsangestellten
als Dienstsitz dienen. Allein für den Bau des Rathauses wird ein Investitionsvolumen von
15 bis 16 Mio. kalkuliert.
Als Ansprechpartner stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung:
Bernd Lehmann, Stadtverbandsvorsitzender,
Mario Herrmann, Fraktionsvorsitzender.
Seitens der Stadtverwaltung ist der Ansprechpartner:
Herr Bernhard Schlüter, Leiter der internen Projektgruppe.
Für Ihren Einsatz bedanken ich mich bereits jetzt recht herzlich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Bernd
Lehmann
Stadtverbandsvorsitzender |
|

Gleichlautende
Schreiben gingen an:
Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW
Herrn Hartmann
Am Technologiepark 1
45307 Essen
Forschungszentrum Jülich GmbH
Projektträger ETN
52425 Jülich
Energieagentur NRW
Kasinostraße 19 - 21
42103 Wuppertal
|