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![]() Brief an NRW-Bauminister Vesper: Betr.: Umbau der Lambertistraße Sehr geehrter Herr Minister Vesper, wie Ihnen bekannt ist, fällt es kleinen und mittelgroßen Städten immer schwerer, sich im interkommunalen Konkurrenzkampf zu behaupten und Wirtschaftskraft langfristig zu binden. Auch die Stadt Gladbeck mit Ihren 80.000 Einwohnern spürt den zunehmenden Druck, den umliegende Zentren auf die lokale Kaufkraft ausüben. Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung Maßnahmen eingeleitet, um lokale Qualitäten und städtebauliche Besonderheiten stärker auszubilden und damit lokale Nischen zu besetzen und zu sichern. Insbesondere der zunehmenden Fluktuation und den vereinzelten Leerständen in der Innenstadt soll mit ansprechenden Konzepten begegnet werden. Gemeinsam mit der Wirtschaft, den im Rat vertretenen Fraktionen sowie einem breiten Verband aus Interessengruppen hat man sich in Gladbeck der Modernisierung des Standortes "Innenstadt" gestellt. Stadtverband sowie Ratsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Gladbeck unterstützen und begleiten das von der Verwaltung erarbeitete Konzept. In einem ersten Schritt plant die Verwaltung die Umgestaltung eines Teils der Fußgängerzone, der Lambertistraße. Die Planung fügt sich in ein Gesamtkonzept zu Erneuerung der Gladbecker Innenstadt ein, das innerhalb eines vorbildlichen Planungs- und Beteiligungsverfahrens entwickelt worden ist. Die gewählte Form der Konzeptentwicklung deckt sich voll mit GRÜNEN Grundsätzen von Partizipation und Bürgerbeteiligung: über ein regelmäßig tagendes Forum wurde allen wesentlich Betroffenen die Möglichkeit gegeben, sich in die Planung einzubringen. Zusätzliche Bürgerveranstaltungen vor Ort brachten die Pläne der breiten Öffentlichkeit näher und förderten den Meinungsaustausch mit dem Bürger. Kinder- und Jugendverbände waren genauso in die Gestaltung eingebunden wie Seniorenvertretungen. Insgesamt schaffte das transparente Planungsverfahren eine breite Akzeptanz bei allen Beteiligten. Das erste Maßnahmenpaket, das nun mit einem Investitionsvolumen von rund 1 Mio. DM bei der Bezirksregierung Münster als Stadterneuerungsmaßnahme angemeldet wurde (Anmeldung vom 21.12.2000, Antrag vom 18.06.2001), findet daher nicht nur die Unterstützung der Wirtschaft sondern auch der im Rat vertretenen Faktionen. Die Planung bildet städtebauliche Qualitäten der Lambertistraße heraus und schafft einen angenehmen Ort zum Verweilen und Ausruhen. Dabei werden gerade Belange von Kindern und Familien in den Mittelpunkt gerückt, indem diesen Gruppen attraktive Spiel- und Aufenthaltsangebote gemacht werden. Ihrem Anspruch als (vom Bundesministerium ausgezeichnete) familien- und kinderfreundliche Stadt wird Gladbeck damit ein weiteres Mal gerecht. Unsere Stadt braucht diese Maßnahme als Impuls zur Erneuerung. Bei einem Besuch des Regierungspräsidenten Herrn Dr. Twenhöven am 18.04.2001, erkannte dieser den dringenden Sanierungsbedarf der Gladbecker Innenstadt an und versprach die Unterstützung der Bezirksregierung. Und auch die Gladbecker Wirtschaft hat eigene Investitionen verbindlich zugesagt, um Maßnahmen im öffentlichen Raum durch private Maßnahmen zu komplettieren. Als finanzschwache, ehemalige Bergbaustadt ist die Stadt Gladbeck jedoch bedauerlicher Weise nicht in der Lage, die Modernisierung der Innenstadt und damit die Sicherung des Wirtschafts- und Freizeitstandortes finanziell eigenständig abzuwickeln. Wir sind daher auf Ihre Unterstützung, auf die des Landes und des Bundes angewiesen. Als Grüner Stadtverband und als Ratsfraktion hoffen wir, dass Sie uns und der Stadt Gladbeck bei unserem Erneuerungsprozess helfen, indem Sie hierfür Stadterneuerungsmittel zur Verfügung stellen. Gerne würden wir Sie bereits im nächsten Jahr einladen dürfen, um den Grundstein zur Umgestaltung der Lambertistraße in Gladbeck zu legen. Wir freuen uns auf eine positive Nachricht aus Ihrem Hause und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Stadterneuerung in der
Gladbecker Innenstadt
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 15.08.2001, mit dem Sie sich für Stadterneuerungsmaß- nahmen zur Stärkung der Gladbecker Innenstadt einsetzen. Die Förderung von Maßnahmen in den Innenstädten zur Stärkung der Aufenthalts- und Ge- staltqualität, zum Erhalt der Nutzungsvielfalt, zur Anreicherung der Innenstädte mit Woh- nungen und kulturellen Einrichtungen sind einer der Schwerpunkte und Ziele der Stadtent- wicklung meines Hauses. Der von Ihnen in Ihrem o. a. Schreiben erwähnte Antrag zur Förderung von Umgestaltungs maßnahmen liegt mir noch nicht vor. Die Anträge zum Stadterneuerungsprogramm 2002 werden jeweils im Herbst durch die Bezirksregierungen übersandt und mit diesen vor der je- weiligen Programmaufstellung erörtert. Für den 05.10.2001 ist mit Vertretern der Stadt Gladbeck ein Verwaltungsgespräch vereinbart. In diesem Gespräch sollen die Prioritäten der Stadterneuerungsförderung der Stadt Gladbeck in den nächsten Jahren diskutiert werden. Eines dieser zu erörternder Projekte wird u. a. der Umbau der Lambertistraße als attraktivitätssteigernde Maßnahme der Gladbecker Innenstadt sein. Sollte der Umbau der Lambertistraße eine der prioritären Stadterneuerungsmaßnahmen inner halb der Stadt Gladbeck darstellen, sind die Aussichten auf Förderung dieser Maßnahme aus Stadterneuerungsmitteln im Stadterneuerungsprogramm 2002 - vorbehaltlich des Haushalts und der finanziellen Ausstattung des Stadterneuerungsprogramms 2002 - sehr hoch. Mit freundlichen Grüßen |
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