23. März 2005 |
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Auswirkungen der Kürzungspläne der neuen Landesregierung im Bereich
Kinder, Jugend und Familien |
Anfrage nach § 13 GeschO
Sehr geehrter Herr Roland,
die Landesregierung plant im
Haushalt 2006 umfangreiche Kürzungen des Landes in den Bereichen der Bildung, Betreuung
und Erziehung von Kindern und Jugendlichen sowie in der Familienhilfe.
Die zusätzlich vorgesehene Änderung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder
(GTK) sieht außerdem vor, dass Elternbeiträge künftig von der Kommune festgesetzt
werden. Bei Unterschreiten der nach dem GTK zu erzielenden Elternbeteiligung an den
Kindergartenkosten von 19% soll künftig keine Ausgleichszahlung des Landes mehr erfolgen.
Auch die Sachkostenpauschale wird gekürzt, wodurch sowohl die Kommunen als öffentlicher
wie auch die freien Träger von Kindertagesstätten betroffen sind.
Hinzu kommt die Kürzung im Landesjugendplan auf 75 Millionen Euro gegenüber den bisher
im Jugendfördergesetz vorgesehenen Mitteln von 96 Millionen Euro. Bei der Familienhilfe
wird es u. a. Kürzungen geben bei Beratungsstellen, die auch von der Kommune und den
Trägern mitfinanziert werden, z. B. der Erziehungsberatung, der Familienberatung, auch
der Schuldnerberatung.
Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie hoch ist das prozentual erzielte Elternbeitragsaufkommen und auf welche Höhe
beziffert sich der wegfallende Landeszuschuss (Elternbeitragsdefizitausgleichsverfahren)?
2. Mit welchen Folgen rechnen Verwaltung und freie Träger bei dem möglichen Wegfall
dieser Landeszuschüsse sowie der Kürzung der Sachkostenpauschale im Kita-Bereich,
insbesondere hinsichtlich der gesetzlichen Pflicht zur Schaffung von Betreuungsplätzen
für unter dreijährige Kinder (20% Versorgungsquote bis 2010)?
3. Ist aufgrund der Landeskürzungen mit der Schließung von Kindergärten oder
Jugendeinrichtungen zu rechnen? Können die Kürzungen zu Leistungseinschränkungen bei
der Familienberatung oder Schuldnerberatung in Gladbeck führen?
Mario Herrmann
Fraktionsvorsitzender

Links zu diesem Thema:
Volksinitiative "Jugend braucht Vertrauen"



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